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Bruch in der Buchreihe
#28
Zitat:Was ich gerne noch mal in Bezug auf die Neunzehn "Gio" fragen wollte: Welche Version von Schwarz hast du gelesen? Die alte oder die neue? In der neuen wird ja nämlich die 19 auch schon eingeführt. Das lass ich mal so stehen, den Rest kann man sich ja denken.

Ja, eben. King bekommt es nicht hin, die alten Geschichten fortzusetzen. Er muss sogar die alten umschreiben. Eindeutiger Beweis eines Bruchs. Da ich die alten Bücher aber geliebt habe, will ich nicht neue, veränderte Versionen. Die neuen und die alten Harmonieren nämlich einfach nicht.

Und was wurde sonst noch umgeändert in Schwarz? Außer, es sprengt hier den Rahmen oder passt nicht zum Thema "Bruch in der Turm-Reihe". Dann such ich nach nen speziellen Thread.

Zitat:Das meinen wir (Gio und ich unter anderem), was uns so stört an dem Buch.

so, mein ich? Tongue

Natürlich stimmt dies auch, unter anderem stört mich das. Dabei geht es mir nicht nur um die Handlungslänge, sondern um den Inhalt, um die TIEFE. Ich habe kein Problem, viel zu lesen, auch wenn auf die "Handlung" bezogen wenig passiert. Dafür muss dann aber ANDERES passieren. Es muss sich eine Tiefe entwickeln. Eine eigene, starke Atmosphäre, die fesselt. Wolfsmond ist blass, und das fällt erst recht durch seine Dicke auf. Es lässt die Turmsaga dahintröpfeln, während sie vorher ein so starkes Eigenleben entwickelte, dass man förmlich in sie hineingezogen wurde. Wolfsmond ist etwas, das – bisher – jeder bessere Autor hätte schreiben können. Allein vom Schreibstil und der Spannung (ganz zu schweigen davon, dass ich King nicht wiedererkenne). Es ist ein dahintröpfelndes Buch. Und das zweite, noch schlimmer, ist der erwähnte Bruch in der Buchreihe. Schwächelnd an sich, schön und gut. Dann wäre das Buch eben nicht so spannend, und das wars. Es macht aber, und das stört mich viel mehr, alles alte kaputt. Es stellt neue Regeln auf und verändert die Charaktere. Wie gesagt, Roland ist nicht mehr, was er mal war. Er ist ein ANDERER. Und dann ist das Buch nicht nur langweilig, sondern es wirkt sich auch auf die vorherigen aus, es tötet den alten Roland.
Selbiges passiert mit der Dark-Tower-Welt. Der eiskalte Killerroland des ersten Teils erzählt im fünften, er als Revolvermann wäre ein wandelnder Samariter. Man müsse ihn um Hilfe bitten und drei seiner Fragen mit „Ja“ beantworten (und drei mal sechs plus eins ergibt neunzehn, haha), dann würden die Revolvermänner bis auf den Tod für die Hilfebedürftigen kämpfen. Sowas gab es vorher nicht. So, wie Roland oder King die Welt innerhalb des Zyklusses darstellt, so ist dieser Zyklus auch selber: er verläuft. Er vermischt sich, er verliert Struktur und Kontur. Er gerät ins wanken, greift nach allen Ecken und Kanten. Und Dead Girl, erzähl mir nicht, das wäre auch Absicht Tongue

Weiter. Dann wird Salems Lot mit der Dark Tower Geschichte vermischt; und Salems Lot war ja nun nicht DER Hit. Selbst wenn, war es auf alle Fälle auch eine eigenständige Geschichte. Ich gebe zu, die Verschmelzung ist nicht schlecht gelungen, ich habe viel banaleres und schlimmeres erwartet – daher ein Pluspunkt für King – aber trotzdem scheint mir alles an eigener Dynamik und Atmosphäre zu verlieren. Der Dunkle Turm ist plötzlich überall und nirgendswo. Hat diese und jene Geschichte. Zahlreiche Erzählungen in Wolfsmond sollen das verbinden und logisch erscheinen lassen... aber man darf nicht vergessen, dass dadurch die EIGENE Geschichte leidet. „Brennen muss Salem“ hatte eine ganz andere Atmosphäre als der Dunkle Turm. Viele Bücher hatten eine ganz andere. Jedes hat seine eigene. Und jedes sollte abgeschlossen sein. Sie alle passen einfach nicht zusammen, eine Verschmelzung nimmt dem Turm logischerweise Dynamik.
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