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Bruch in der Buchreihe
#22
dead girl schrieb:Du meinst du bekommst eine neuzenophobie, ich erinnere mich daran, dass es oft vorkam, aber gerade das möchte King doch ausdrücken, die neunzehn verfolgt die Gruppe! Wahrscheinlich soll der Leser sogar die neuzehnophobie entwickeln.

Quark. Allein der Gedanke ist absurd. Wenn King nun einen Schriftsteller mit Schreibblockade darstellt, lässt er doch auch nicht den Leser an seiner absichtlich unkreativen Geschichte verzweifeln. Die gesamte konstruierte Neunzehn-Szenerie ist nichts anderes als der Versuch, eine Zahl in eine Geschichte zu pressen, die nicht reingehört. Zumindest nicht in der Form. Ich glaube immer noch, auch wenn ich lange nicht mit dem Turm fertig bin, dass er genauso gut jetzt erst die Neunzehn hätte einführen könnte, statt sie schon als kurz vor der Extase darzustellen.
Das ganze ähnelt billigen Horrorfilmen, in denen ein Blitz im Hintergrund zuckt und die Musik laut Tadamm macht, wenn der furchtbar grausige Titel gesagt wird - der überhaupt nicht grausig ist. "das... ... Massakerhaus!!! *blitz*". So auch King. Er WILL schreiben, als wäre die Neunzehn besonders, als wäre sie beängstigend und magisch und übersinnlich. Beim Leser kommt aber nur das Wollen an. Daher hofft man, nicht wieder demnächst Trommelwirbel zu erleben. Das Ganze ist ja auch keine große Kunst; King kann sich die Namen selber aussuchen, und man weiß vorher sowieo, wie lang der nächste sein wird. Dabei kam längst rüber, was rüberkommen soll.
Und wetten, dass das keine Absicht ist? Wink

dead girl schrieb:Es gibt Filme die auch so aufgebaut sind: am Anfang zieht sich alles hin, und dann auf einmal, komt eine Wendung. Kennst du the sixth sense?

Hehe... ja, kenn ich. Und ich kenn auch fast alle Bücher von King. Bis auf den Turm und Colorado Kid alle, um genau zu sein. Ich weiß, dass sich der Anfang oft zieht, und damit komm ich klar. Liebe es sogar. Vorausgesetzt, und das ist wichtig, er ist nicht ansich schlecht und voller Fehler.
Rolands Verhalten hat nichts mit irgendwelchen Enden zu tun, er ist nunmal definitiv anders. Er ist blass geworden. Die Beziehung innerhalb des Quartetts (bis jetzt) ebenfalls. Die Dorfbewohner auch. Und der Aufbau an sich, das inhaltlich wichtigste darin – zum Beispiel die Neunzehn, die wohl eine große Rolle spielen wird – lässt einen nur noch seufzen statt mitfiebern. Mir ist egal, worauf er hinaus will, ich KENNE seine Einleitungen, und ob lang oder nicht, so grobe Schnitzer hat er sich noch nie erlaubt.

Pennywize schrieb:aber die vielen Punkte, die du oben aufzählst werden erst später wichtig (oder auch nicht)

Werden erst später wichtig? Schön. Gut. Sollen sie. Macht mir nichts, wenn es einen Sinn ergibt. Anders erwartete ich es nicht. Aber das „oder auch nicht“ macht mir Angst. So ist es auch jetzt teilweise. Soviel angeschnittenes, das absolut überflüssig ist, das Tempo nimmt. Probleme, die man in der Form nicht haben müsste.

Pennywize schrieb:Zur Runden Gesamtgeschichte: Das Problem ist, dass zwischen dem Ende von Glas und dem Weiterschreiben an Wolfsmond doch einige Jahre verstrichen sind [...]

Das ists nicht. Die Jahre zwischen Schwarz und Drei verstrichen erst recht. Die Jahre zwischen ALLEN Büchern, immerhin ist Glas noch „recht neu“. Trotzdem waren die einzelnen Bücher nie schlecht. Sie waren zwar unterschiedlich, mit eigener Atmosphäre und speziellen Schwerpunkt, und geschmacklich mag es da durchaus unterschiede geben, aber sie verlaufen – für mich – noch geradlinig, bilden zusammen eine tolle Geschichte und sind einzeln ebenfalls sehr, sehr starke Bücher. Jedes einzelne könnte zu meinen liebsten gehören. Wolfsmond hingegen schneidet nicht nur eine große Kluft zwischen sich und den vorigen Teilen - weil die Charaktere und die Spielregeln dieser Welt sich verändert haben – sondern ist auch allein betrachtet (für mich) noch recht schwächelnd. Und wenn auch noch nicht am Ende, 600 Seiten müssten genug sein, um etwas zumindest Ansatzweise zu bewerten.

dead girl schrieb:ja, natürlich hat sich der style nach dem unfall geändert, aber ich verstehe echt nicht, dass euch das so aufregt...

Die Serie war vorher definitiv zu gut, um Kommentarlos ins Mittelmäßige zu fallen.
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