19.10.2005, 10:03
Mystic River, gestern abend.
Da der Film von allen Seiten hochgelobt wurde und ich den Darstellern einiges abgewinnen kann, wurde es langsam mal Zeit, sich diesen - als Meisterwerk deklarierten - Film zu Gemüte zu führen.
Jimmy (Penn), Sean (Kevin Bacon) und Dave (Robbins) verewigen ihre Namen als Kinder in frischem Gehwegbeton. Ein vermeintlicher Polizist ertappt sie dabei und nimmt Dave "zur Strafe" mit in seinem Auto. Was dann passiert ist ein viertägiges Martyrium für den Jungen; der falsche Polizist und ein weiterer Herr sperren ihn in einen Keller und vergehen sich an ihm. So lange, bis Dave fliehen kann. Diese Episode stellt den Prolog dar und die Verbindung zu den drei Hauptakteuren in der Gegenwart.
Jahre später sind aus den Kinder von einst ein Polizist der Mordkommission, ein Kleinkrimineller und ein vom Leben Verlassener geworden. Durch den Mord an Jimmis 19-jähriger Tochter fließen die Lebenslinien der drei Freunde von einst wieder zusammen in einen Strudel von Vergangenheit, welcher man nicht entkommen kann, und ausbrechenden Gefühlen. Am Ende steht niemand als Sieger dar, sondern nur als Marionette seines Schicksals.
Viel versprechende Handlung, doch gerade Clint Eastwood als Regisseur werfe ich vor, hier leider nur eine solide Leistung vollbracht zu haben. Mehrere Szenen sind überflüssig und unsinnig, andere wiederum zu kurz und oberflächlich. Es fehlt eindeutig an Atmosphäre, und nur die sehr guten Darsteller - allen voran Sean Penn - tragen den Film. Eine zu schwere Last für ihre Schultern, um aus Mystic River in meinen Augen ein Meisterwerk entstehen zu lassen.
Es schmerzt regelrecht, mit anzusehen, wie man Potential in diesem Film verschenkte. Schade.
Deshalb vergebe ich nur 7 von 10 Punkten, mit minderen Darstellern wären es 5 gewesen.
Mystic River
USA 2003
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Sean Penn, Tim Robbins, Kevin Bacon, Lauren Linney
Da der Film von allen Seiten hochgelobt wurde und ich den Darstellern einiges abgewinnen kann, wurde es langsam mal Zeit, sich diesen - als Meisterwerk deklarierten - Film zu Gemüte zu führen.
Jimmy (Penn), Sean (Kevin Bacon) und Dave (Robbins) verewigen ihre Namen als Kinder in frischem Gehwegbeton. Ein vermeintlicher Polizist ertappt sie dabei und nimmt Dave "zur Strafe" mit in seinem Auto. Was dann passiert ist ein viertägiges Martyrium für den Jungen; der falsche Polizist und ein weiterer Herr sperren ihn in einen Keller und vergehen sich an ihm. So lange, bis Dave fliehen kann. Diese Episode stellt den Prolog dar und die Verbindung zu den drei Hauptakteuren in der Gegenwart.
Jahre später sind aus den Kinder von einst ein Polizist der Mordkommission, ein Kleinkrimineller und ein vom Leben Verlassener geworden. Durch den Mord an Jimmis 19-jähriger Tochter fließen die Lebenslinien der drei Freunde von einst wieder zusammen in einen Strudel von Vergangenheit, welcher man nicht entkommen kann, und ausbrechenden Gefühlen. Am Ende steht niemand als Sieger dar, sondern nur als Marionette seines Schicksals.
Viel versprechende Handlung, doch gerade Clint Eastwood als Regisseur werfe ich vor, hier leider nur eine solide Leistung vollbracht zu haben. Mehrere Szenen sind überflüssig und unsinnig, andere wiederum zu kurz und oberflächlich. Es fehlt eindeutig an Atmosphäre, und nur die sehr guten Darsteller - allen voran Sean Penn - tragen den Film. Eine zu schwere Last für ihre Schultern, um aus Mystic River in meinen Augen ein Meisterwerk entstehen zu lassen.
Es schmerzt regelrecht, mit anzusehen, wie man Potential in diesem Film verschenkte. Schade.

Deshalb vergebe ich nur 7 von 10 Punkten, mit minderen Darstellern wären es 5 gewesen.
Mystic River
USA 2003
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Sean Penn, Tim Robbins, Kevin Bacon, Lauren Linney