10.10.2005, 17:22
Zitat: Wennn ich mir allerdings die Verfilmungen von Stark und Es angucke, in denen Szenen weggelassen wurden, die man ohne viel Technik hätte drehen können, krieg ich nen Hals, wenn man zu sehr von der Buch-Vorlage weg ist.
Na ja, es geht dabei weniger um das Prinzip der Machbarkeit, sondern darum, daß es manchmal unklug ist, etwas zu machen, nur weil es machbar ist. Etwas wörtlich zu übertragen, vernichtet in Bildern manchmal die in Worte gefaßte Stimmung. Ich habe mich mit der Materie lange beschäftigt - dem Aspekt der Verfilmbarkeit von fast allem, was mir unter die Augen gekommen ist.
Und "Glas"? Da sähe ich auch kein Problem. Den Rätselwettstreit in einem schönen, in langsamen Sequenzen zusammengefaßt - mit Musik und aus dem Off gesprochenen Rätseln und Blaines Lösungen, die dazwischengeschmettert werden und die Kamera hauptsächlich auf die Protagonisten gerichtet, ihre Gesichter, Schweiß, verklebte Haare, Müdigkeit und dann das Finale wieder in "Realtime". Topeka ist zwar - finde ich - eine schöne Buchsequenz, aber filmisch nicht so maßgebend. Die Sequenz könnte verkürzt werden, die Nachwirkungen der Supergrippe per Kamera eingefangen, die Unterschiede zu "unserer Welt" angerissen werden - darauf kam es da ja hauptsächlich an, so hab ich es zumindest empfunden und dann raus auf die I 70 zur Schwachstelle.
20 Minuten nach dem Vorspann könnten Roland, Cuthbert und Alain in Hambry einreiten, ohne daß die Stimmung oder der Informationsgehalt darunter leiden.
Der Film sollte damit enden, daß sie im Schloß ankommen und dort agieren wie im Buch. Wie sie wieder rauskommen, sollte meiner Meinung nach am Anfang von "Wolfsmond" kommen.
SO würde ich das Buch anpacken, wenn ich es verfilmen würde.