Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Essen und Trinken
An alle Schleckermäuler, hier mal ein Artikel der EUFIC (das Europäische Informationszentrum für Lebensmittel: eufic.org)

Schokolade - unwiderstehlich und gesund?

Lassen Sie sich Schokolade auf der Zunge zergehen und Sie wissen sofort, warum sie auch als “Nahrung der Götter” bezeichnet wird.

Es fällt schwer zu glauben, daß diese delikate Mischung aus Kakaobutter, Zucker und Milch, die im Mund zergeht und so viele Sinne stimuliert, auch noch eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben soll. Entgegen der allgemeinen Auffassung, daß alles was gut schmeckt, eigentlich schlecht für uns ist, zeigen jedoch neue Forschungsergebnisse, daß Schokolade tatsächlich ein wahrer Cocktail aus potentiellen Schutzsubstanzen ist.

Da sind zum einen die vielen Antioxidantien im Kakao, die erwiesenermaßen einen positiven Einfluß auf den Gesamtorganismus haben. Sie tragen offenbar dazu bei, das Cholesterin vor Oxidation zu schützen, ein Prozess, der letztlich zur Gefäßverengung und damit zu vermindertem Blutfluß führen kann. Eine Gruppe von Polyphenolen (Antioxidantien), bekannt als Catechine, die sonst hauptsächlich in Tee vorkommen, wurden nun auch in Bitter- und in Milchschokolade nachgewiesen. Man vermutet, daß die Catechine eine Rolle bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen spielen, daß sie das Immunsystem stärken und das Risiko bestimmter Krebserkrankungen senken können. Eine Untersuchung mit über 6000 Männern und Frauen zeigte, daß rund 20% der gesamten Catechinaufnahme mit der Nahrung durch Schokolade abgedeckt wird. Es gibt massive Bedenken, daß Lebensmittel mit einem zu hohem Gehalt an gesättigten Fettsäuren den Blut-Cholesterinspiegel heben. Es ist aber mittlerweile erwiesen, daß nicht alle gesättigten Fettsäuren gleichermaßen gesundheitschädlich sind. Einige, wie die Stearinsäure (sie macht ein Drittel des Fettgehalts der Schokolade aus) verhalten sich in Bezug auf den Blut-Cholesterinspiegel neutral.

Der überraschend positive Effekt von Schokolade auf die einzelnen Bestandteile des Blutes hört längst nicht bei Fetten und Cholesterin nicht auf. Oft als Nahrungsmittel angesehen, das sehr schnell den Zuckerspiegel anhebt, ist der glykämische Index von Schokolade tatsächlich relativ niedrig. Das bedeutet, der Blutzuckerspiegel steigt nach dem Verzehr stetig und nicht so schnell an, wie bei verschiedenen schnell verdaulichen stärke- oder zuckerhaltigen Lebensmitteln.

Der manifestierte Glaube, wonach der Verzehr eines Schokoladenriegels eine Berg-und Talfahrt beim Zuckerspiegel auslöst, entspricht nicht den Tatsachen und sogar Diabetiker können ihn - wenn auch nur gelegentlich - genießen.

Mißverständnisse bezüglich des Verzehrs von Schokolade sind nicht nur auf den Blutzuckerspiegel beschränkt. Oft wird auch behauptet, Schokolade verursache Hautprobleme und Akne. Klinische Untersuchungen zeigen, daß dies nicht der Fall ist. Es gibt auch keinerlei Beweis, daß Schokolade Migräne auslöst oder hauptverantwortlich für Karies ist.

Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, daß Tannine im Kakao Karies verhindern helfen, vermutlich über eine Reduktion der Plaque-Bildung. Außerdem scheint das Milcheiweiß gegen Karies zu schützen, und auch die Oxalsäure der Schokolade hat durch die Senkung der Säurebildung im Speichel eine ähnliche Wirkung.

Es gibt allerdings einen Punkt, bei dem fast alle zustimmen: nach dem Genuß eines Stückchens Schokolade kann man kaum aufhören. Es gibt Theorien, wonach dieses Verlangen auf physiologisch aktive Substanzen in der Schokolade zurückzuführen ist. Phenylethylamin z.B. soll dem Hormon ähneln, das unser Körper freisetzt, wenn wir verliebt sind. Anadamide binden an dieselben Rezeptoren im Gehirn wie die wirksamen Substanzen im Hanf. Schokolade kann auch die Freisetzung von Endorphinen, den natürlichen Opiaten in unserem Körper, stimulieren. Allerdings scheint keine der Substanzen in solchen Mengen vorhanden zu sein, daß diese Wirkungen spürbar ausgelöst wird.

Unser Verlangen nach dieser “Göttergabe“ ist wohl einfach deswegen so groß, weil sie so viele Sinne auf einmal stimuliert und als ein erschwinglicher Luxus gilt. Schokolade, in vernünftigen Mengen verzehrt, liefert nicht nur Nährstoffe und Genuß, sondern kann auch Teil einer gesunden, bekömmlichen Diät sein.

Quelle

Gut, der Barney, gell Nice
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste