29.08.2005, 16:17
Zitat:Hat jemand gestern abend Christiansen verfolgt?
Da saßen sich Lafontaine und Merz gegenüber. Nun, unterm Strich kann man sagen, dass Merz Lafontain ganz bequem die Butter vom Brot genommen hat, ohne das dieser auch nur etwas tun konnte. Das Konzept der Linkspartei wurde durch Merz ad absurdum geführt. Es ging jedenfalls sehr hoch her und war sehr aufschlussreich.
Nichteinmal der Spitzenkandidat der linken konnte die Parteiposition erfolgreich gegen Merz' Argumente verteidigen. Das ging schon bei grundlegenden Fragen wie dem Mindestlohn los. Merz hat sehr eindrucksvoll verdeutlicht, dass ein Mindestlohn praktisch ein Schnitt in das eigene Fleisch darstellt.
Folgt man der Linkspartei würde uns diese wahrscheinlich in das wirtschaftliche Abseits stoßen. Dies ist der Eindruck, den ich von dem Rededuell gewonnen habe.
Hab die Sendung teilweise gesehen, und hatte genau den gleichen Eindruck wie du.
Merz hat sich viel mehr an der politischen Wirklichkeit orientiert, während Lafontaine zu ideologisch argumentierte. Sicher hat er recht wenn er sagt, dass vieles in Deutschland ungerecht zugeht, aber erstens sieht er nicht, dass es nicht möglich ist jeden Einzelfall optimal zu lösen, und zweitens haben er und seine Partie keine brauchbaren Lösungsansätze.
Und dann nur sagen Hartz IV ist schlecht, wir wollen es verbessern (aber nicht wie!) ist natürlich Unsinn.