05.08.2005, 04:55
Das war für mich die größte Enttäuschung: Nachdem Roland und Eddie Mr. King begegnet waren, hatte ich das Gefühl, dass Roland nur eine Handpuppe ist, dass alles durch King's Launen und Gefühlsanwandlungen entschieden wird, dass alles von seiner Lust am Schreiben abhängt und dass Roland nur "mitmachen" muss. Das fand ich traurig. Ich wünschte, King wäre nie aufgetaucht im Dark Tower. So sehr ich ihn auch mag, er hatte dort einfach nichts zu suchen, er war viel zu real, seine Probleme, sein Lebenswandel, sein Unfall - alles viel zu real, es passte nicht. Roland hatte Stärken, sein Charakter war unbeschreiblich fest und absolut gut, und dann, dann war sein Charakter abhängig von einem Schriftsteller, der eigentlich keine Lust hat zum Schreiben, eher lieber einen trinken würde... Ich weiß nicht, in meinen Augen hat der Auftritt von Stephen King den Mythos Roland zerstört.
Schon beim Lesen von "Wolfsmond" dachte ich die ganze Zeit "Moment, hier stimmt was nicht, irgendwas ist nicht RICHTIG", und die schnelle Abhandlung in "Der Turm" hat mich richtig enttäuscht. Alles ging so fix, alles wurde so runtergebrasselt, schnell mal Walter töten, schnell Mordred erledigen, schnell Susannah loswerden, Eddie ist eh längst vergessen und wer ist schon Jake... Ich hatte ständig das Gefühl, King will endlich fertig werden und dann "... lasst mich bloß in Ruhe" (was auch sein Nachwort verdeutlicht).
Trotzdem: Die Bücher waren allesamt genial und lesenswert. Wie ich während der gesamten Tower-Reihe mitgefiebert habe, kann gar keiner nachvollziehen. Ich hätte Haus und Hof verkauft, um endlich den nächsten Band zu haben, und zwar als erste. Es waren die besten Bücher, die ich jeh gelesen habe. Auch das Ende, das hat mich begeistert. Wenn mich etwas schockiert, betroffen macht und dafür sorgt, dass ich zwei Stunden lang die Decke anstarre und nachdenke - dann muss es gut sein. Das Ende war das einzig richtige. Und ich denke, nur darauf hat King hingearbeitet und seine ganze Genialität gesteuert. Und er hat es richtig gemacht. Die Unzulänglichkeiten von "Wolfsmond" an mögen ihm verziehen sein, ich schieb es einfach auf seine persönlichen Umstände.
Keineswegs verzeihe ich der Übersetzung von Heyne. Warum aus "Es gibt andere Welte als diese" "Es gibt andere als diese Welten" werden musste - weiß der Geier. Das ist eine einzige Bösartigkeit. Auch "Donnerhall" usw., das musste nicht sein und tat nur weh. Okay, der Übersetzer hat gewechselt, und der neue war ein Stückchen "schlauer" als der alte, aber muss er SOLCHE Tower-Fachbegriffe ummodeln??? Warum, das ist einfach nur doof. Er soll mir mal nie begegnen...
Gruß, schmidt
Schon beim Lesen von "Wolfsmond" dachte ich die ganze Zeit "Moment, hier stimmt was nicht, irgendwas ist nicht RICHTIG", und die schnelle Abhandlung in "Der Turm" hat mich richtig enttäuscht. Alles ging so fix, alles wurde so runtergebrasselt, schnell mal Walter töten, schnell Mordred erledigen, schnell Susannah loswerden, Eddie ist eh längst vergessen und wer ist schon Jake... Ich hatte ständig das Gefühl, King will endlich fertig werden und dann "... lasst mich bloß in Ruhe" (was auch sein Nachwort verdeutlicht).
Trotzdem: Die Bücher waren allesamt genial und lesenswert. Wie ich während der gesamten Tower-Reihe mitgefiebert habe, kann gar keiner nachvollziehen. Ich hätte Haus und Hof verkauft, um endlich den nächsten Band zu haben, und zwar als erste. Es waren die besten Bücher, die ich jeh gelesen habe. Auch das Ende, das hat mich begeistert. Wenn mich etwas schockiert, betroffen macht und dafür sorgt, dass ich zwei Stunden lang die Decke anstarre und nachdenke - dann muss es gut sein. Das Ende war das einzig richtige. Und ich denke, nur darauf hat King hingearbeitet und seine ganze Genialität gesteuert. Und er hat es richtig gemacht. Die Unzulänglichkeiten von "Wolfsmond" an mögen ihm verziehen sein, ich schieb es einfach auf seine persönlichen Umstände.
Keineswegs verzeihe ich der Übersetzung von Heyne. Warum aus "Es gibt andere Welte als diese" "Es gibt andere als diese Welten" werden musste - weiß der Geier. Das ist eine einzige Bösartigkeit. Auch "Donnerhall" usw., das musste nicht sein und tat nur weh. Okay, der Übersetzer hat gewechselt, und der neue war ein Stückchen "schlauer" als der alte, aber muss er SOLCHE Tower-Fachbegriffe ummodeln??? Warum, das ist einfach nur doof. Er soll mir mal nie begegnen...

Gruß, schmidt