30.07.2005, 01:40
Erst einmal ein herzliches Hallo an alle Fans des dunklen Turms
Nachdem ich das Ende jetzt eine ganze Weile sacken lassen konnte, traue ich mich auch mal an die Diskussion heran.
Die massig genannten Kritiken über das Buch hinweg (Amerikanisches Happy End in New York, Weinachtsmänner mit Schnaatzen usw.) ist mit meiner Kritik weitesgehend deckungslgleich. Zu schaffen machte mir wirklich das "Ende". Der Punkt ist für mich weniger ob eine Zeitschleife nun eine elegante Lösung ist oder nicht.
Fakt ist einfach des wir eben nicht bis ans Ende der Geschichte mitgenommen wurden. Und das habe zumindest ich mir sehnlichst gewünscht. Und wenn ich mir hundert mal einrede "Der Weg ist das Ziel" bleiben einfach Fragen offen.
Ich sehe das Horn (Wie viele von euch) als ein wichtiges Fragment um das Rad des Ka verlassen zu können. Roland hat im letzten Durchgang einiges an (Menschlichkeit?) begriffen und ist dewegen "Ein Stück weiter". Aber genau hier fühle ich mich von King sehr wohl an der Nase herum geführt.
Ist ja nett uns darauf hinzuweisen das der Weg das Ziel ist... aber wenn Roland es eines Tages doch schafft das obere Zimmer zu betreten
...warum setzte die Roman Reihe nicht in diesem entscheidenden Zyklus ein? Warum heißt es nicht am Ende "Nach zahlosen Versuchen erkannte er das andere Dinge wichtiger sind...blabla...und kehrte am Feld der Rosen um." oder eben "Und betrat das letzte Zimmer und sah..."
Genau das ärgert mich am meisten. Wenn sich alles nicht undendlich wiederholt, warum lässt man uns dann nicht am letzten Durchgang teilhaben?
Was mich in diesem Zusammenhang in einigen Threads verwundert hat ist wie über die Haltung des Lesers zur Neugier geurteilt wird.
Was ist denn so schlimm daran das man unbedingt wissen will was im obersten Zimmer ist bzw. wenn man nicht an der Pforte umkehren will? An der Stelle wo man aufgefordert wurde zu wählen, ob man mit Roland den Turm betritt musste ich wirklich laut lachen. Welchen Grund sollte ich nach all den Jahren haben diese ultimative letzte Instanz nicht zu erreichen? Wo liegt in dieser Neugier etwas was man bedauern sollte? Roland hätte ohne diese Triebfeder wohl nie seine Reise durchgestanden.
Für mich sagt das Ende "Tja Ka ist ein Rad, find dich damit ab...aber keine Sorge Roland schafft es eines Tages doch noch. Musst du dir aber dann selbst ausdenken ob er den Turm betritt oder nicht und was er vorfindet. Pech gehabt.", oder auch nicht?
Ein klare Auflösung welche King verpatzt hätte währe wohl noch schlimmer.
Nur wenn wir erlich sind. Betreffend dem was man ein "Ende" in irgendeiner Form nennen kann, sind wir nun genauso nah oder fern wie nach Band I. Wir haben dazwischen eine wunderschöne Geschichte erlebt aber in punkto Auflösung wurden wir echt hängen gelassen.
Klar macht man sich natürlich seine eigenen Gedanken und deshalb für jene die noch für eine Anregung zur Interpretation vom "Ende" offen sind ...
So befindet sich hinter der Tür wohl schlicht Rolands "Erlösung". Eben kein "Zimmer". Das ist keine schlechte Sache und auch recht tiefsinnig.
Der buddhistische Touch wurde hier ja schon erwähnt.
Dennoch vermisse ich irgendwie einfach ein Kapitel wo er das letzte Zimmer betritt, was seit so vielen Jahren die Fantasie anregt. Da King aber beschlossen hat uns eben nicht mit ans Ende der Geschichte zu nehmen werden wir das nie erfahren.
Seis drum, so richtig böse kann ich ihm nicht sein. Der Turm hat mir viele wundervolle Stunden geschenkt.
Kings Nachwort klang wie ich finde nicht überheblich oder gar feindlich sondern einfach unendlich müde, als wenn er das ganze einfach endlich abschließen wollte.

Nachdem ich das Ende jetzt eine ganze Weile sacken lassen konnte, traue ich mich auch mal an die Diskussion heran.
Die massig genannten Kritiken über das Buch hinweg (Amerikanisches Happy End in New York, Weinachtsmänner mit Schnaatzen usw.) ist mit meiner Kritik weitesgehend deckungslgleich. Zu schaffen machte mir wirklich das "Ende". Der Punkt ist für mich weniger ob eine Zeitschleife nun eine elegante Lösung ist oder nicht.
Fakt ist einfach des wir eben nicht bis ans Ende der Geschichte mitgenommen wurden. Und das habe zumindest ich mir sehnlichst gewünscht. Und wenn ich mir hundert mal einrede "Der Weg ist das Ziel" bleiben einfach Fragen offen.
Ich sehe das Horn (Wie viele von euch) als ein wichtiges Fragment um das Rad des Ka verlassen zu können. Roland hat im letzten Durchgang einiges an (Menschlichkeit?) begriffen und ist dewegen "Ein Stück weiter". Aber genau hier fühle ich mich von King sehr wohl an der Nase herum geführt.
Ist ja nett uns darauf hinzuweisen das der Weg das Ziel ist... aber wenn Roland es eines Tages doch schafft das obere Zimmer zu betreten
...warum setzte die Roman Reihe nicht in diesem entscheidenden Zyklus ein? Warum heißt es nicht am Ende "Nach zahlosen Versuchen erkannte er das andere Dinge wichtiger sind...blabla...und kehrte am Feld der Rosen um." oder eben "Und betrat das letzte Zimmer und sah..."
Genau das ärgert mich am meisten. Wenn sich alles nicht undendlich wiederholt, warum lässt man uns dann nicht am letzten Durchgang teilhaben?
Was mich in diesem Zusammenhang in einigen Threads verwundert hat ist wie über die Haltung des Lesers zur Neugier geurteilt wird.
Was ist denn so schlimm daran das man unbedingt wissen will was im obersten Zimmer ist bzw. wenn man nicht an der Pforte umkehren will? An der Stelle wo man aufgefordert wurde zu wählen, ob man mit Roland den Turm betritt musste ich wirklich laut lachen. Welchen Grund sollte ich nach all den Jahren haben diese ultimative letzte Instanz nicht zu erreichen? Wo liegt in dieser Neugier etwas was man bedauern sollte? Roland hätte ohne diese Triebfeder wohl nie seine Reise durchgestanden.
Für mich sagt das Ende "Tja Ka ist ein Rad, find dich damit ab...aber keine Sorge Roland schafft es eines Tages doch noch. Musst du dir aber dann selbst ausdenken ob er den Turm betritt oder nicht und was er vorfindet. Pech gehabt.", oder auch nicht?
Ein klare Auflösung welche King verpatzt hätte währe wohl noch schlimmer.
Nur wenn wir erlich sind. Betreffend dem was man ein "Ende" in irgendeiner Form nennen kann, sind wir nun genauso nah oder fern wie nach Band I. Wir haben dazwischen eine wunderschöne Geschichte erlebt aber in punkto Auflösung wurden wir echt hängen gelassen.
Klar macht man sich natürlich seine eigenen Gedanken und deshalb für jene die noch für eine Anregung zur Interpretation vom "Ende" offen sind ...
So befindet sich hinter der Tür wohl schlicht Rolands "Erlösung". Eben kein "Zimmer". Das ist keine schlechte Sache und auch recht tiefsinnig.
Der buddhistische Touch wurde hier ja schon erwähnt.
Dennoch vermisse ich irgendwie einfach ein Kapitel wo er das letzte Zimmer betritt, was seit so vielen Jahren die Fantasie anregt. Da King aber beschlossen hat uns eben nicht mit ans Ende der Geschichte zu nehmen werden wir das nie erfahren.
Seis drum, so richtig böse kann ich ihm nicht sein. Der Turm hat mir viele wundervolle Stunden geschenkt.
Kings Nachwort klang wie ich finde nicht überheblich oder gar feindlich sondern einfach unendlich müde, als wenn er das ganze einfach endlich abschließen wollte.