17.07.2005, 17:04
Auch ich habe den Turm heute beendet :-)
Ich spoilere jetzt mal nicht, denn sonst ist alles nur noch schwarz, aber wer noch nichts gelesen hat und nichts wissen will, sollte so einen Thread sowieso nicht lesen ...
Mein Fazit (aber das haben wahrscheinlich schon viele vor mir gezogen): Ich verstehe nicht, warum ich so lange damit gewartet habe. Ich wusste nur, dass es eine Art "Western-Fantasy" ist, und da ich normalerweise weder von Western noch von Herr der Ringe & Co. besonders begeistert bin, dachte ich eigentlich nicht, dass das etwas für mich wäre - aber da habe ich mich geirrt. Noch dazu, wo ich sonst schon die langen Romane wie "Es" am liebsten habe, weil man da so richtig in die Story reinkommt - den gleichen Effekt hat man bei einer so langen Saga natürlich erst recht.
Ich fand eigentlich alle 7 Bücher sehr gut und spannend, für mich gab es da keine echte Schwachstelle ("no pun intended" :-)) - auch die oft kritisierten "Wolfsmond" und "Susannah" haben für mich das hohe Niveau gehalten.
Die einzigen Kritikpunkte:
- In "Der Turm" wurden teilweise wirklich Handlungsstränge viel zu abrupt beendet, man hat den Eindruck, dass King jetzt unbedingt fertig werden wollte. Gleichzeitig aber
- blieben trotzdem viele Handlungsstränge offen, z.B. sind Jack und Tyler aus dem schwarzen Haus nicht mehr ins Spiel gekommen, obwohl das am Schluss von DSH eindeutig angekündigt wurde, und die Metaphysik aus "Schlaflos" wurde auch nicht als Teil des DT-Universums anerkannt, indem nur die Existenz von Patrick Danville als real bestätigt wurde. Auch der Verbleib von Ted und den anderen Brechern wurde ja völlig offen gelassen.
- Die Vorstellung von Parallelwelten in dem Sinn, dass es z.B. mehrere Amerikas mit kleinen Unterschieden gibt, die in "Glas" mit dem "The Stand-Kansas" eingeführt wurde, hat zwar auch ihre spannenden Seiten, meiner Meinung nach hat King sie aber vor allem deswegen eingeführt, um für alle möglichen Inkonsistenzen in seinem Multiversum eine Ausrede zu haben :-)
- ebenso die Vermischung aus Fiktion und Realität. Es wird ja praktisch erklärt, dass in Kings Romanen teilweise das (reale) "Lied der Schildkröte" zum Tragen kommt, teilweise aber auch alles nur Erfindung ist. Um wieder zu "Schlaflos" zurückzukommen, hier ist nur die Tatsache "real", dass Patrick Danville real existiert, aber der Rest von "Schlaflos" wird nicht als Teil des DT-Universums anerkannt (das Konzept des Turms mit den verschiedenen Bewusstseinsebenen, die Kurzfristigen, Langfristigen, die kahlköpfigen Ärzte, und selbst die Bestimmung von Patrick mit dem "Leben von 2 Männern retten" usw.), sondern zur Fiktion von King gerechnet. Auch dieser Kunstgriff dient meiner Meinung nach vor allem dazu, um diverse offene Handlungsstränge aus Nebenromanen, die King angefangen hat, nicht mehr abschließen zu müssen. Insgesamt hätte es mir besser gefallen, wenn es von jeder Welt nur eine Ausgabe gegeben hätte und z.B. auch der gesamte "Schlaflos"-Inhalt ein "reales" Geschehen in jener "realen" Welt gewesen wäre.
Andere Kritikpunkte, die hier geäußert wurden, kann ich nicht teilen:
- dass so viele sterben - das macht mir eigentlich nicht so viel aus, ich bin auch nicht der Typ, der um Romanfiguren trauert (hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich ein begeisterter "Re-Reader" bin und es somit für alle meine Lieblinge definitiv die Reinkarnation gibt :-))
- das Ende für Roland - also irgendwie ist es für mich das einzig Logische. Mir wäre nichts Besseres eingefallen. (Roland findet Erlösung gemeinsam mit Susan und allen seinen alten Freunden in einer superschönen Turmwelt? Baaah, langweilig. Roland legt sich müde hin und stirbt? Na und wozu dann das Ganze? Und was hätte es sonst noch für Möglichkeiten gegeben?). Also ich finde es gut so wie es ist. Auch wenn ich im Moment noch keine echte Meinung dazu habe, was Roland beim nächsten Mal anders/besser machen muss, und was das Horn damit zu tun hat.
Ich spoilere jetzt mal nicht, denn sonst ist alles nur noch schwarz, aber wer noch nichts gelesen hat und nichts wissen will, sollte so einen Thread sowieso nicht lesen ...
Mein Fazit (aber das haben wahrscheinlich schon viele vor mir gezogen): Ich verstehe nicht, warum ich so lange damit gewartet habe. Ich wusste nur, dass es eine Art "Western-Fantasy" ist, und da ich normalerweise weder von Western noch von Herr der Ringe & Co. besonders begeistert bin, dachte ich eigentlich nicht, dass das etwas für mich wäre - aber da habe ich mich geirrt. Noch dazu, wo ich sonst schon die langen Romane wie "Es" am liebsten habe, weil man da so richtig in die Story reinkommt - den gleichen Effekt hat man bei einer so langen Saga natürlich erst recht.
Ich fand eigentlich alle 7 Bücher sehr gut und spannend, für mich gab es da keine echte Schwachstelle ("no pun intended" :-)) - auch die oft kritisierten "Wolfsmond" und "Susannah" haben für mich das hohe Niveau gehalten.
Die einzigen Kritikpunkte:
- In "Der Turm" wurden teilweise wirklich Handlungsstränge viel zu abrupt beendet, man hat den Eindruck, dass King jetzt unbedingt fertig werden wollte. Gleichzeitig aber
- blieben trotzdem viele Handlungsstränge offen, z.B. sind Jack und Tyler aus dem schwarzen Haus nicht mehr ins Spiel gekommen, obwohl das am Schluss von DSH eindeutig angekündigt wurde, und die Metaphysik aus "Schlaflos" wurde auch nicht als Teil des DT-Universums anerkannt, indem nur die Existenz von Patrick Danville als real bestätigt wurde. Auch der Verbleib von Ted und den anderen Brechern wurde ja völlig offen gelassen.
- Die Vorstellung von Parallelwelten in dem Sinn, dass es z.B. mehrere Amerikas mit kleinen Unterschieden gibt, die in "Glas" mit dem "The Stand-Kansas" eingeführt wurde, hat zwar auch ihre spannenden Seiten, meiner Meinung nach hat King sie aber vor allem deswegen eingeführt, um für alle möglichen Inkonsistenzen in seinem Multiversum eine Ausrede zu haben :-)
- ebenso die Vermischung aus Fiktion und Realität. Es wird ja praktisch erklärt, dass in Kings Romanen teilweise das (reale) "Lied der Schildkröte" zum Tragen kommt, teilweise aber auch alles nur Erfindung ist. Um wieder zu "Schlaflos" zurückzukommen, hier ist nur die Tatsache "real", dass Patrick Danville real existiert, aber der Rest von "Schlaflos" wird nicht als Teil des DT-Universums anerkannt (das Konzept des Turms mit den verschiedenen Bewusstseinsebenen, die Kurzfristigen, Langfristigen, die kahlköpfigen Ärzte, und selbst die Bestimmung von Patrick mit dem "Leben von 2 Männern retten" usw.), sondern zur Fiktion von King gerechnet. Auch dieser Kunstgriff dient meiner Meinung nach vor allem dazu, um diverse offene Handlungsstränge aus Nebenromanen, die King angefangen hat, nicht mehr abschließen zu müssen. Insgesamt hätte es mir besser gefallen, wenn es von jeder Welt nur eine Ausgabe gegeben hätte und z.B. auch der gesamte "Schlaflos"-Inhalt ein "reales" Geschehen in jener "realen" Welt gewesen wäre.
Andere Kritikpunkte, die hier geäußert wurden, kann ich nicht teilen:
- dass so viele sterben - das macht mir eigentlich nicht so viel aus, ich bin auch nicht der Typ, der um Romanfiguren trauert (hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich ein begeisterter "Re-Reader" bin und es somit für alle meine Lieblinge definitiv die Reinkarnation gibt :-))
- das Ende für Roland - also irgendwie ist es für mich das einzig Logische. Mir wäre nichts Besseres eingefallen. (Roland findet Erlösung gemeinsam mit Susan und allen seinen alten Freunden in einer superschönen Turmwelt? Baaah, langweilig. Roland legt sich müde hin und stirbt? Na und wozu dann das Ganze? Und was hätte es sonst noch für Möglichkeiten gegeben?). Also ich finde es gut so wie es ist. Auch wenn ich im Moment noch keine echte Meinung dazu habe, was Roland beim nächsten Mal anders/besser machen muss, und was das Horn damit zu tun hat.