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Willa (Sunset)
#7
In mir hinterließ die Kurzgeschichte auch irgendwie ein Gefühl der Melancholie und auch ein wenig der Leere. Allein schon der Anfang, mit den relativ vielen Personen und dem Gefühl der Desorientierung beim Leser, welches dann (zumindest bei mir) noch schlimmer wurde als David auf die Suche nach Willa hinausgeht, schmeißt einen gleich so in die Geschichte und lässt erahnen, dass hier einiges im Argen liegt (wie ja auch schon ein paar meiner Vorredner meinten). Als David Willa dann fand, dacht ich mir kurzzeitig, ja gut und jetzt, aber genau da fand ich, griff die Geschichte richtig zu in der Weise, wie Willa David auf die Tatsache hinführte, dass sie alle tot sind. Der Schluss gefällt mir sehr gut, schließlich sind Willa und David die einzigen, die ihren Tod akzeptieren und nicht in der Bahnhofshalle "weiterleben" möchten. So gehen sie halt an einen Ort, der für sie besser erscheint, um auch im Tode immer weiter tanzen zu könne. Wie King auch in seiner Beschreibung am Ende des Buches sagt, Liebe hört auch im Tod nicht auf.

Für mich ist die Geschichte rundum gelungen. Ich denk mit den Wölfen wollte King ein kleines Verwirrungselement in die Geschichte einbringen (scheint ihm ja auch ganz gut gelungen zu sein). Zunächst scheint David den Wolf bei der ersten Begegnung einfach durch sein entschlossenes Entgegengehen zu vertreiben (heißt es nicht man soll sich groß machen, die Arme ausbreiten um einem wilden Tier damit einen Eindruck der eigenen Gefährlichkeit zu geben). Bei der zweiten WOlfsbegegnung dann, als der Tod der Personen klar war, könnt ich mich am ehesten Pennys Bedeutungsansatz zuwenden, dass die Wölfe die Begleiter ins Danach sein könnten.

So jetzt aber genug des Vermutungen-Anstellens und zur Wertung Wink, glatte 10/10 von mir für WIlla.

lg med
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