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Bildungspolitik
#86
stephy schrieb:hinzu kommt, daß man, wenn man bafög bekommt, einen gewissen betrag an nebenherverdienst nicht überschreiten darf - der liegt bei mir schon bei 300 euro, dabei bekomme ich gerade mal 190 euro bafög.

Das ist schon verdammt hart. Da bin ich froh, dass ich meinen Job habe.

Wir zahlen beide pro Nase pro Semester ungefähr 600 Euro - zusätzlich Lehrmittel. Da ist meine bessere Hälfte schon schlechter dran als ich. Ich musste mir "nur" die Grundausstattung zulegen und den Rest stellt die Schule. Aber er muss sich pro Fach jedes Semester ein Skript von allen Dozenten kaufen (je 15 Euro) und die dazugehörigen Fachbücher, die wirklich schweine teuer sind. Dazu kommt die Miete, ein gemeinsames Auto, da sind die roten Zahlen auch nicht mehr weit weg.

Trotzdem bin ich immernoch dafür, dass andere das auch machen sollten. Als wir beide angefangen haben, sind wir erst von einer behörde zur anderen gerannt um nur wenigstens ein wenig Zuschuss zu bekommen. Aber mit einer Ausbildung, einen Job ist man genauso gestraft, wie ohne (was das Studieren betrifft). Der Witz daran ist nur, wenn du einen Job hast, und studierst, und dann arbeitslos wirst, kann das Arbeitsamt dir das weiterstudieren verbieten. - Das ist uns beinahe passiert.

ABER wobei ich auch hier einigen anderen Recht geben muss, ist die Gebührenerhebung nur der Anfang des Rattenschwanzes. Wenn die Gebühren eingeführt werden, muss es besser Leistungen der Schulen geben. Ich z.B. habe seit zwei Monaten einen neuen Studienbetreuer und der ist, sorry - sch***. Ist ein hochstudierter Doppeldoktor und bewertet von oben herab, wenn ihr wisst was ich meine. WENN er bewertet. Denn bei ihm habe ich das Gefühl, dass er nicht Wissen vermitteln will, sondern seinen Job nur als lästig empfindet. DAS muss sich dann auf jeden Fall bessern. Denn dann besteht das Prinzip von Angebot und Nachfrage, "Kaufen" und "Verkaufen" - für Geld sollte es eine entsprechende Leistung geben. Auch Lehrmittel sollten günstiger werden. Vielleicht in so einer Art "Studentenrabatt", so wie es auch Vergünstigungen mit Studentenausweisen gibt.
Und was ganz wichtig ist, sind Stipendien. Gute Schüler, sollten belohnt werden. Das hätte auch den psychologischen Effekt, dass man sich noch mehr anstrengt.
Auch sollte es feste Forgaben geben, wie lange ein Optimal-Studium dauert und vielleicht auch mit Prämien belohnt werden kann, die nach Notendurchschnitt und Durchfallrate gestaffelt ist.
Weiter könnte man auch belohnen, wenn der Student nach bestandener Prüfung aufgrund seines Studiums einen Job bekommt. (was in der heutigen Zeit freilich schwer ist).
Oder, wie schon ein anderer hier erwähnt hat, das Erststudium gratis. Oder vielleicht die ersten beiden Semester gratis, sozusagen zum "reinschnuppern".

Es gäbe so viele Möglichkeiten, trotz Gebühren den Leuten ein Studium trotzdem schmackhaft zu machen.
Meine Schule schenkt z.B. bei erfolgreichem Abschluss jedem Studenten 50 Euro. Das ist nicht viel, aber schon mal ein Anfang.


susa schrieb:Am genialsten ist allerdings, das Studiengebühren von jenen leuten eingeführt wurden, die selbser gratis studiert haben. Oder gar nicht studiert, wie unsere verehrte Frau Volksschullehrerin Gehrer. :aehm

Ja, genauso wie Harz4 auch von Leuten entschieden wurde, die es nie treffen wird. Der arme Bürger ist immer der Dumme.
Aber Susa, ich denke wiederum, so wie du dein Studiengang beschreibst, denkst du nicht, dass sich bei einer (zusätzlichen) Gebühr einige überlegen, ob sie studieren oder nicht? Dann gäbe es von den "nutzlosen" Studenten vielleicht nicht so viel Andrang.

Egal wie man sich entscheidet, ich finde, dass auf jeden Fall ein einheitlicher Weg her gehört. Alle zahlen, oder alle gratis. Aber so wies jetzt ist, kanns nicht bleiben!
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