14.06.2005, 22:06
Louis schrieb:Und eine große Koalition wie in den siebzigern hat sich auch nicht als besonders toll herausgestellt.
Nun, als Deutschland schon einmal in einer Situation wie der momentanen war. Hat man auch eine große Koalition gebildet um die Probleme gemeinsam (und nicht gegeneinander) anzugehen. Hier am zur Info:
Zitat:berstes Ziel der am 1. Dezember 1966 gebildeten Großen Koalition ist die rasche Überwindung der Rezession. Bereits in seiner Regierungserklärung geht Bundeskanzler Kiesinger besonders auf die Finanz- und Wirtschaftspolitik ein und sieht in einer "expansiven und stabilitätsorientierten Wirtschaftspolitik das Gebot der Stunde". Entscheidenden Anteil an der Überwindung der Krise haben Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD) und Finanzminister Franz-Josef Strauß (CSU). Beide sind überzeugt, daß es neuer Instrumente bedarf, um die Probleme einer hochentwickelten Industriegesellschaft zu lösen.
Eines dieser Instrumente ist das sogenannte Stabilitätsgesetz vom Juni 1967. Darin werden Preisstabilität, Vollbeschäftigung, außenwirtschaftliches Gleichgewicht und angemessenes Wirtschaftswachstum als Ziele gesetzlich festgeschrieben und dem Staat wirksame Mittel für eine aktive Konjunkturpolitik in die Hand gegeben.
Ebenfalls neu sind Gespräche von Vertretern des Staates, der Arbeitgeber und der Gewerkschaften, in denen sie versuchen, ihre Wirtschafts- und Sozialpolitik aufeinander abzustimmen. Diese "Konzertierte Aktion" findet erstmals am 14. Februar 1967 statt.
Das Experiment gelingt, und die schwarz-rote Koalition kann schon bald positive Wirtschaftsdaten vorweisen. Die Arbeitslosigkeit sinkt.
Natürlich kann man die damaligen Verhältnisse nicht mit den heutigen Vergleichen. Man kann aber auch nicht sagen dass es nicht funktioniert, wenn mal alle an einem Strang ziehen.
Schnie

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