02.12.2009, 14:40
Soooo, habe sein neustes Werk "Die Arena (Under The Dome)" nun durchgelesen.
Im Großen und Ganzen bin ich auf jeden Fall zufrieden.
Die 1300 Seiten weisen ein Tempo auf, dass für King ziemlich untypisch ist. Er selbst spricht in seinem Nachwort ja auch vom "durchgetretenen Gaspedal". Er schafft es wirklich, dass das Buch trotz dieses Umfangs an keiner Stelle langweilig wird.
Und es wäre natürlich nicht Stephen King, wenn ein Hauptaugenmerk auf den Charakteren und ihrer Charakterisierung liegen würde. Leider bleiben diese zum Teil doch sehr stereotyp. Er schafft es nicht wie in seinen älteren Mammutwerken, dass der Leser wirklich eine starke emotionale Bindung zu den "Helden" der Geschichte aufbaut. Man fiebert natürlich mit. Man fängt an, den "Antagonisten" zu hassen usw.
Aber diese starke Verbindung wie etwa zu Bill Denbrough aus "Es" oder Stu Redman aus "The Stand" will nicht ganz aufkommen.
Und das ist etwas schade, gerade natürlich, weil man die Figuren ja auf 1300 Seiten begleitet. Das liegt wie gesagt zum einen etwas an klischeebeladenen Figuren, zum anderen aber auch an der verhältnismäßig kurzen Zeitraum, in der "Die Arena" spielt, im Vergleich zu eben "Es", "The Stand" oder dem "Dunklen Turm".
Auflösungen/Enden waren zugegebenermaßen noch die Kings größte Stärke:
(Nachfolgender Spoiler enthält keine Spoiler zum Handlungsverlauf, sprich ich werde nicht den Schluss verraten, sondern nur meine Meinung zum Schluss erzählen. Muss jeder selbst entscheiden, inwiefern er das lesen möchte
Aber es geht in "Die Arena" auch nicht wirklich um die Auflösung. Es geht nicht um das "Warum?". Sondern es geht darum, wie Menschen, die von einem Tag auf den anderen in eine derartige Situation geraten, reagieren. Wie sie damit umgehen. Und wie ein plötzlicher Kontrollverlust zu wahnwitzigen Versuchen der Wiedererlangung dieser Kontrolle führt.
Wenn ich das Buch jetzt ähnlich eines Films mit einer 10-Punkte-Skala bewerten müsste, würde ich denke ich 7/10 Punkte verteilen.
6 Punkte generell zzgl. einem Pluspunkt für die Kunst, dass ein 1300 Seiten Roman nicht ansatzweise langweilig wird.
An alte Meisterwerke reicht "Die Arena" wie gesagt nicht heran - dazu fehlt einfach auch diese starke Bindung zu den Charakteren - aber - zumindest für Kingfans - auf jeden Fall ein absolut lesenswerter Roman.
Im Großen und Ganzen bin ich auf jeden Fall zufrieden.
Die 1300 Seiten weisen ein Tempo auf, dass für King ziemlich untypisch ist. Er selbst spricht in seinem Nachwort ja auch vom "durchgetretenen Gaspedal". Er schafft es wirklich, dass das Buch trotz dieses Umfangs an keiner Stelle langweilig wird.
Und es wäre natürlich nicht Stephen King, wenn ein Hauptaugenmerk auf den Charakteren und ihrer Charakterisierung liegen würde. Leider bleiben diese zum Teil doch sehr stereotyp. Er schafft es nicht wie in seinen älteren Mammutwerken, dass der Leser wirklich eine starke emotionale Bindung zu den "Helden" der Geschichte aufbaut. Man fiebert natürlich mit. Man fängt an, den "Antagonisten" zu hassen usw.
Aber diese starke Verbindung wie etwa zu Bill Denbrough aus "Es" oder Stu Redman aus "The Stand" will nicht ganz aufkommen.
Und das ist etwas schade, gerade natürlich, weil man die Figuren ja auf 1300 Seiten begleitet. Das liegt wie gesagt zum einen etwas an klischeebeladenen Figuren, zum anderen aber auch an der verhältnismäßig kurzen Zeitraum, in der "Die Arena" spielt, im Vergleich zu eben "Es", "The Stand" oder dem "Dunklen Turm".
Auflösungen/Enden waren zugegebenermaßen noch die Kings größte Stärke:
(Nachfolgender Spoiler enthält keine Spoiler zum Handlungsverlauf, sprich ich werde nicht den Schluss verraten, sondern nur meine Meinung zum Schluss erzählen. Muss jeder selbst entscheiden, inwiefern er das lesen möchte

Aber es geht in "Die Arena" auch nicht wirklich um die Auflösung. Es geht nicht um das "Warum?". Sondern es geht darum, wie Menschen, die von einem Tag auf den anderen in eine derartige Situation geraten, reagieren. Wie sie damit umgehen. Und wie ein plötzlicher Kontrollverlust zu wahnwitzigen Versuchen der Wiedererlangung dieser Kontrolle führt.
Wenn ich das Buch jetzt ähnlich eines Films mit einer 10-Punkte-Skala bewerten müsste, würde ich denke ich 7/10 Punkte verteilen.
6 Punkte generell zzgl. einem Pluspunkt für die Kunst, dass ein 1300 Seiten Roman nicht ansatzweise langweilig wird.
An alte Meisterwerke reicht "Die Arena" wie gesagt nicht heran - dazu fehlt einfach auch diese starke Bindung zu den Charakteren - aber - zumindest für Kingfans - auf jeden Fall ein absolut lesenswerter Roman.