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Leben nach dem Tod?
#2
Ha! Ebdlich mal wieder ein Thema wozu ich mich auslassen kann... Hehe... *HändereibundÄrmelhochkrempel*
Aaaalso, ich glaube an ein Leben anch dem Tod. Ist recht logisch, da ich auch an Gott glaube.
Aber für mich ist es keine "Betäubung" und kein bloßer "Trost", so wie auch mein Glaube an Gott kein Verzweiflungsakt ist, sondern es steckt Überzeugung dahinter.
Natürlich ist das Leben danach im biologischen Sinne vorbei, aber es ist ja auch "nur" meine Seele die weiterleben wird (soll...).
Aber ich glaube nicht an das klassische Himmel-und-Hölle-Schema, schon allei deshalb nicht weil mein Gott der Gott der Liebe ist, der jeden Menschen liebt und jeden Menschen annimmt. Auch die Sünder, oder sogar gerade die Sünder. Mein großes (leider schon verstorbenes *schnief*) Vorbild, der weltberühmte Weisheitslehrer Anthony de Mello formulierte diesen Gedanken einmal so: Wir Menschen sind durch (unsichtbare) Fäden mit Gott verbunden. Immer dann wenn ein Mensch sündigt und gegen Gottes Gebote verstößt reisst dieser Faden hindurch und die Verbindung wird getrennt. Gott fängt ihn jedoch wieder auf und knotet das Band erneut zusammen - und mit jedem Zusammenknoten wird der Faden und somit die Distanz zu Gott automatisch geringer... [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] So gesehen ist es ganz logisch und natürlich dass die Sündner ganz nah bei Gott sind... Ein wunderschöner Gedanke...
Tja, und wen Gott liebt den schickt er nicht in die Hölle. Ich habe aber (reichlich ausführlich [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] ) bereits zum Thema "Von Gott berührt" ausgeführt dass Gut und Böse nicht ohne einander existieren können. Erst heute sagte mein Dozent (allerdings in einem völlig anderen Zusammenhng [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img] ): "Kontraste sind das A und O jeder Erkennnis." Hat er gut formuliert, denn genau das meinte ich ja auch - kein gut ohne böse, kein Frieden ohne Krieg, keine Liebe ohne Hass, usw. Deshalb ist es für mich auch nur logisch dass man anch dem Tod nicht direkt in himmlische Gefilde überwechselt, denn man könnte die absolute Glückseligkeit dort überhaupt nicht angemessen würdigen wenn man nicht vorher genug schlimme und schmerzhafte Erfahrungen gemacht hat... Und deshlab glaube ich an die Existenz einer Art "Hölle", aber keinesfalls an die ewige Verdammnis!!! Ich glaube einfach, dass man sich nach seinem Tod für alles was man zu Lebzeiten getan (oder auch unterlassen...) hat verantworten muss - und dass man es am eigenen Leibe widererfährt. danach ist man geläutert und bereit um den Himmel genieße zu können. Wem das nach zu wenig klingt, der stelle sich bitte einmal vor was den ganzen Nazi-"Größen" beispielsweise bevorsteht - nach meiner Theorie erleben sie nämlich haargenau all das an sich selbst was sie jedem einzelnen Juden direkt oder indirekt angetan haben...

Auch wenn es hier nicht ganz so gut reinpasst möchte ich doch noch einmal betonen dass man es sich als Gläubiger, egal welcher Religion, absolut nicht einfacher im Leben macht. Stellt Euch bitte einen Mann vor der von Herzen an Gott glaubt und mit seienr Familie im Urlaub ist und sich, kurz bevor er in ein Flugzeug steigt, den Reisesegen geben lässt. Das Flugzeug hat einen schrecklichen Unfall und viele Passagiere sterben - darunter auch die Familie des Mannes, bis auf ihn... Wie soll dieser Mann nun weiterleben? Wie soll er an den Gott glauben der ihm seine geliebte Familie nahm, und das ausgerechnet nachdem sie sich für die unglückselige Reise segnen ließen? Denkt bitte mal darüber nach bevor Ihr sagt dass gläubige Menschen es sich durch ihren Glauben einfacher machen, genauso häufig ist nämlich das Gegenteil der fall - wer glaubt hat etwas zu verlieren, nämlich seinen Glauben und seine Hoffnung - wer nicht an Gott glaubt, geht dieses Risiko nicht ein. Ich behaupte: Wer an Gott glaubt, hat es schwer. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

In eienr Hinsicht allerdings haben Gläubige nichts zu verlieren - wenn sie an ein leben nach dem Tod glauben. Wenn ich nicht daran glaube und daher womöglich eine Angst im Leben entwickele und mir Sorgen mache ich könnte im Leben viel verpassen ehe es vorbei ist belaste ich mich nur unnötig. Wenn ich dagegen an ein Leben nach dem Tod glaube bin ich ruhiger und lebe gelassener. Sollte ich mich dann dennoch täuschen und danach kommt nichts mehr - ja, dann ist es zwar vorbei, aber da ich dann tot bin bekomme ich von meinem Irrtum sowieso nichts mehr mit... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] Will sagen, man erhält keinen Preis dafür wenn man Recht hatte und es kein Leben danach gibt... Insofern glaub ich gern daran... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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