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Der Uni-Thread
Meat:
Zitat:Nur ein geringer Teil der Kinder aus Arbeiterschicht-Familien besuchen das Gymnasium und haben damit überhaupt die Chance, die Erlaubnis für das Studium – das Abitur – zu erwerben. Das ist der wahre Grund für den geringen Anteil von Studierenden aus Arbeiterfamilien und hat doch mit den Studiengebühren nix zu tun!

Das rechtfertigt noch lange nicht, daß man auf der Chancengleichheit rumtrampelt! Ich komme wie gesagt aus einer Arbeiterschicht und Studiengebühren SIND nun mal für unsereins, wo wir keine reichen Papachen und Mamachen haben, ein großes Problem. Das ist eine Tatsache. Und durch die Einführung werden Leute aus meiner Schicht daran schlichtweg gehindert (!), ein Studium zu beginnen.
Es ist für jemanden, der Geld hat bzw. dessen Eltern Geld haben, so leicht zu sagen: Ach, den Kredit kann man ja zurückbezahlen --- selbst hat man das Problem ja offensichtlich nicht, weil Mama und Papa den Geldbeutel aufhalten. Und da bitte ich doch einfach mal drum, zu überlegen, was man selbst in den A... geschoben bekommt und was andere sich hart erarbeiten bzw. sich für ihre Ausbildung noch hoch verschulden müssen!
Das ist auf jeden Fall kein Argument, zu sagen; ja, da gibts ja eh wenige aus der Schicht, die studieren --- die MÖGLICHKEIT muss für alle gegeben sein, ob viele oder wenige! Man sollte nämlich annehmen, daß wir im 21. Jahrhundert in Deutschland das Recht auf Chancengleichheit haben!

Thema Azubis und Arbeiter bezahlen für Studenten: Azubis und Arbeiter profitieren auch von Leuten, die studiert haben! Oder geht hier keiner zum Arzt oder in die Schule? Hocken überall Leute drinne, die mal studiert haben! Oder die Forschung - auch davon profitieren Azubis und Arbeiter, selbst, wenn sie "nur" Antibiotika bekommen - das mußte ja alles von Studierten vorher mal erforscht worden sein!
Von daher denke ich; das ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen und man sollte da nicht aufrechnen. Tatsache ist, daß das schon wieder in Ständeschicht-Denken geht, von dem ich als "Nischen-Kandidat" bzw. als jemand, der zwischen beiden Stühlen steht, ein Lied singen kann (in punkto Vorurteile - von beiden Seiten aus!).
Kein Mensch ist besser oder schlechter, nur weil er Arbeiter ist oder studiert hat! Das möchte ich mal klarstellen! Und wie gesagt; ich kenne diese Argumente zur Genüge! Von beiden Seiten!

Wölfin: Zum Thema was Nützliches studieren, bei dem man später mal fett Kohle bekommt: Heißt das, alle müssen jetzt Informatik studieren, weil das unterbesetzt ist, nur wegen den Aussichten auf einen Job? Was ist mit meinen individuellen Neigungen? Es wird wohl heutzutage keiner mehr als Vegetarier eine Ausbildung als Metzger machen, nur, weil da die Berufschancen besser sind als in dem Bereich, den man eigentlich gerne machen würde! Es geht auch darum, was einem selbst liegt. Ich glaube, ich könnte 100 Semester lang Informatik studieren und würde es immer noch nicht raffen. Weil mir das nicht liegt. Genau wie Mathe: Ich wäre TODUNGLÜCKLICH, wenn ich das studieren müßte! Also ich weiß, wo der Trend hingeht und den finde ich beängstigend: Dass man jetzt nach dem Arbeitsmarkt studieren sollte. Traurig und armes Deutschland.

Zum Thema Langzeitstudenten: Die hatten vor den Studiengebühren übrigens schon für ihr Langzeitstudium Studiengebühren von 500 Euro bezahlt! Die mußten für die Überlänge ihres Studiums sehr wohl blechen ohne Ende! Jetzt - mit den Gebühren - wurden, zumindest hier, die Langzeitstudiengebühren abgeschafft, weil ja eh jeder soviel bezahlen muß jetzt.
Es ist auch sehr vermessen und kann nur von Leuten kommen, die nie studiert haben, zu sagen, da studieren die ewig auf anderer Leute kosten. Wir haben inzwischen eine Scheinablieferungspflicht. Scheine müssen abgeliefert werden, das, was gearbeitet wird, wird kontrolliert! Da darf man nicht mehr schalten und walten wie man möchte! Das war vielleicht in den 70ern so.
Zudem wurde der Magisterstudiengang inzwischen ja weitgehend abgeschafft bzw. tröpfelt aus: Bachelor- und Masterstudiengänge werden nur noch an Unis angeboten - und DIE haben es wahnsinnig in sich!! Das ist der Hammer, was die Leute alles leisten müssen! Da schreibt man in seinen Semesterferien z.B. 3 Hausarbeiten plus hat man 2 - 3 Klausuren und soll dann auch noch ein Praktikum machen? Und dann heißts immer, Studenten wären faul... Wink
Also das sind Vorurteile zum großen Teil. Die kenne ich sehr gut, auch von meinen Eltern!
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