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DT-Verknüpfungen allgemein
Von Schulwegen her, musste ich das Buch (oder eher die Kurzgeschichte) "Der blonde Eckbert" von Ludwig Tieck lesen. Es ist typisch für die Zeit der Romantik und erinnert daher schon zu Beginn an vielen Stellen an "Dark Tower VII".
Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr lassen sich mögliche Einflussquellen von Stephen King für seinen Gesamtzyklus (und vor allem für den letzten Band) finden.
Der blonde Eckbert ist mit Roland zu vergleichen. Er ist ein Ritter und verliert durch unglückliche Umstände seine Frau und Freunde und muss alleine weiterziehen ... das kommt schon mal bekannt vor, oder?
Das Ganze beginnt im Grunde mit der Lebensgeschichte seiner Frau Bertha. Die flieht von Zuhause und kommt schließlich bei einer alten Frau, abgeschnitten von der Zivilisation, unter. Die Stimmung und Atmosphäre erinnert dort stark an die während des Kapitels "Dandelo" bei DT VII. Auch erinnert die alte Frau ein wenig an die Hexe Rhea (auch wenn sie über Jahre hinweg freundlich, aber auch ein wenig geheimnisvoll zu Bertha ist). Sie hat auch merkwürdige Tiere, wie einen singenden Vogel oder einen kleinen Hund (Rhea hatte eine Schlange und eine Katze). Bertha will irgendwann weg, um etwas von der Welt zu sehen (sie hat seit Jahren keine Menschen mehr außer der Alten gesehen und ist nun im "Teenager-Alter") und verschwindet letztlich mit dem Vogel, als die Alte kurz weg war.
Diese Geschichte wird Eckberts Freund Walther (!!!) erzählt, der komischerweise den Namen des Hundes erwähnt an den sich Bertha, zu ihrer Verwirrung, noch nie erinnern konnte. Auch wirkt Walther danach verändert und lässt sich nicht mehr auf ihrer Burg blicken.
Eckbert hat ein Gefühl, als würde er diese Geschichte missbrauchen und erschießt ihn impulsiv, als er eigentlich auf einer normalen Jagd ist.
Bald darauf stirbt seine Frau. Er findet erst spät wieder einen Freund, er ist glücklich mit ihm, doch als er sich entschließt ihm schließlich seine Lebensgeschichte zu erzählen, verändert sich auch er und es wird hinter Eckberts Rücken über ihn getuschelt. Eckbert wendet sich wieder ab und ist wieder auf Reisen.
Schließlich kommt er zu der alten Frau, die jetzt sehr böse ist und die sagt, dass dies die Rache ist. Dafür, dass Bertha einfach abgehauen ist. Die Hexe ist ihm also in mehreren Personen wieder erschienen, die schließlich sein Leben ruinierten. Daraufhin stirbt er ...

Also ich finde, dass es durchaus möglich ist, dass SK die Geschichte gelesen hat und sich auch ein wenig inspieren ließ. Ich war während des Lesens immer in der selben Stimmung wie beim "Turm VII". Vor allem kommen in verschiedenen Personen immer wieder Roland, Rhea, Walter, Dandelo oder auch Susan vor.

Auch unabhängig vom Turm ist die Geschichte sehr empfehlenswert, hat mir sehr gut gefallen.
Das Buch ist zusammen mit der Kurzgeschichte "Der Runenberg" (auch von Tieck) als Reclam-Version für nur 1,50 Euro erhältlich.
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