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Religion(en)
Bangor schrieb:Im Konfirmandenunterricht sind die Gruppen ja auch eher gemischt (M/W).

Da ich jahrelang Messdiener gewesen bin, sowohl als solcher selbst und als Gruppenbetreuer kann ich nicht sagen, woran das liegt. Denn bei uns im Ort (und nur davon kann ich berichten) dürfen sowohl Jungs, als auch Mädchen mitmachen, und zwar absolut gleichberechtigt. Unser Pfarrer hat mit den Kindern gar nicht soviel zu tun. Die (meist) wöchentlichen Gruppenstunden werden durch die Betreuer abgehalten. Wenn man in der Kirche den Dienst übt, so ist unser Pfarrer nur äußerst selten dabei (wahrscheinlich in nicht einmal 5% aller Fälle). Der direkte Kontakt zwischen Pfarrer und Kinder besteht fast nur bei den Messen bzw. vorher und nachher. Zu diesen Zeiträumen sind sie auch meist nicht alleine, da es auch noch andere Leute gibt, die sich vor & nach der Messe in der Sakristei (Vor-/ Umkleide-/ Lagerraum zur Kirche) aufhalten. In sofern bin ich da sehr beruhigt, dass so etwas bei uns nur schwer möglich ist.


Mit ZÖLIBAT wird die verordnete Ehelosigkeit bezeichnet, wie sie noch heute für die katholischen Priester verpflichtend ist. Diese Ehelosigkeit wurde vor etwa tausend Jahren eingeführt, um u.a. zu verhindern, daß die eventuellen rechtmäßigen Söhne der Priester automatisch die Arbeitsstellen ihrer Väter erbten (wie das damals bei vielen Berufen üblich war), damit möglicherweise ungeeignete oder gar unwürdige Männer nicht zum Priesterberuf kämen.
Quelle

Zölibat bedeutet also Ehelosigkeit, nicht Enthaltsamkeit (was im katholischen Glauben allerdings keinen Unterschied machen würde). Wenn ein Priester nun ein Kind "anfasst" ist das ebenso Bruch der Enthaltsamkeit, wie wenn er eine Frau "anfassen" würde. Daraus resultieren doch die Fragen:
1. Warum also sucht er sich keine Frau?
2. Ist der Anteil pädophiler Männer unter den Geistlichen höher, als unter der Gesamtmenge aller Männer?

Beide Fragen kann ich nicht beantworten.
Zur 2. Frage: durch die Nachrichten scheint es so zu sein. Es kann aber auch deswegen den Schein haben, da ein Priester viel mehr in der Öffentlichkeit steht, als ein "normaler" Mann, und dadurch die Medien viel mehr darüber Berichten.

Zur 1. Frage: Wie schwer ist es für einen Priester eine Frau zu finden? Wahrscheinlich sehr schwer. Die Pfarrer die ich kennengelernt habe, hatten auch immer eine Haushälterin. In vielen Fällen haben auch beide im Pfarrhaus gewohnt (in einem Fall sogar nach der Pensionierung im gleichen Privathaus). Diese Frau wäre für den Priester am ehesten erreichbar, und ich vermute, dass es bei einigen Pfarrern auch so ist, wie ich es vermute, sicherlich nicht bei allen. Kontakt an "aussenstehende" Frauen zu knüpfen ist sicherlich schwieriger, aber dennoch machbar. Ich habe allerdings noch nie so etwas erlebt, allerdings wird so etwas auch kein Pfarrer freiwillig erzählen.

Genug? Ich habe ich erstmal alles erzählt, was mir dazu einfällt. Vielleicht später mehr
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