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DARK TOWER - Fragen und Meinungen zum Gesamt-Zyklus
#66
Hallo zusammen...

Mein Eindruck von der Saga, nur meine Meinung:

Die Stelle in der Saga, die die vielleicht bedeutendste Aussage auf wenige Zeilen konzentriert, ist meiner Meinung nach die, in der ein kleiner Muti uns zeigt, dass das eigendliche Ziel nicht das Erreichen der höchsten Ziele, sondern der Genuss von all den kleinen, schönen Dinge die das Leben uns bietet, ist (Gan, was für ein Satz):

Zitat:Den grössten Schleimklumpen, dem mit etwas geronnenem Blut, würde er für Garma aufheben, die sich dann vielleicht von ihm stöpseln lassen würde.
Haylis ging nun schneller und lächelte bei der Aussicht darauf, Garma stöpseln zu dürfen.


Ich fand das ist der beeindruckendste Abgang in der gesamten Saga gewesen, ich musste noch 20 Seiten später grinsen. Smile
Oft sind die einfachen Dinge des Lebens einfach die, die das Leben lebenswert machen (was Roland nicht ein einziges mal zu erkennen scheint). Roland kennt solche einfachen Freuden nicht, er ist ein Fanatiker. Selbst beim "stöpseln" hat er nur den Turm im Kopf, er opfert alles was einem wichtig sein müsste.
Seine Freunde, seinen Sohn, das Leben vieler anderer Leute, einfach alles (angefangen bei seiner Mannbarkeitsprüfung), nur um diesen verdammten Turm zu erreichen.
Nicht die Rettung der Universen ist sein eigendliches Ziel, für ihn ist das nur ein Nebeneffekt, wie man im Laufe der Geschichte sieht. Und ich denke genau dafür lässt der Turm ihn diesen Leidensweg immer wiederholen. Er durchlebt seine persöhnliche Hölle, so lange bis erkennt, dass das Leben (der Weg) das Ziel sein muss.
Ich denke mal, diese Einsicht ist King nach seinem beinahe-Tod gekommen, diese Botschaft drängt sich mir in den Büchern die er danach geschrieben hat unheimlich stark auf, was in den ersten Teilen nicht so sehr der Fall war. Da klang es noch wie eine stimmige Abenteuergeschichte.

Ich finde, King hat eine sehr schöne Geschichte geschrieben, die ich fast 20 Jahre lang mitverfolgen durfte. Auch wenn er am Ende die Geschichte für meinen Geschmack einfach zu schnell beendet hat, nach dem Motto "Gott, ich muss mein Lebenswerk vollenden bevor ich sterbe, es könnte ja jeden Tag passieren, das hat mir der Unfall gezeigt", ist eine schöne Geschichte daraus geworden. Etwas zuviel Moralpredigt, etwas zu hastig alte Rechnungen beglichen, etwas zuviel Selbstkritik, etwas zuviel Selbstmitleid, etwas zuviel Eigenwerbung, aber alles in allem eine schöne Geschichte, über die man gerne nachdenkt Smile

Wink
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