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DARK TOWER - Fragen und Meinungen zum Gesamt-Zyklus
#57
Die gelungenste - weil sehr politsch angelegte - Figur , über die King in dem großen Werk geschrieben hat, ist für mich Susannah.

Zum einen ist sie eine Figur, die aus einem Amerika in Rolands Welt gerissen wurde, in dem der tagtägliche, selbstverständliche Umgang mit schwarzen Menschen noch nicht gegeben war, zum anderen erlebt sie die Hochphase eines der beliebtestens und prominentesten Präsidenten, den es bis zum heutigen Tage gegeben hat.

Sie gerät an von heute auf morgen auf Menschen in Gestalt von Roland, Eddy und Jake, in deren Gruppe sie ein völlig neues, selbstverständliches Verständnis im Umgang mit ihrer Person kennenlernt, bei denen sie nicht aufgrund ihrer Hautfarbe beurteilt wird, sondern ihr Charakter und ihre Fähigkeiten als Revolvermann, bzw. -frau.

Zum anderen stellt King durch Susannah vielfach mit einer bemerkenswert gelungenen Ironie seine Kritik an dem politischen amerikanischen, System dar, und der naive Umgang seines Volkes mit diesem. Bei einem Gespräch mit Eddy zweifelt Susannah nachdrücklich an, daß ein Schauspieler Präsident werden kann, und im letzten Band spielt King sehr effektvoll die Bush-Karte aus, als Roland Susannah fragt, ob es nicht möglich sei in ihrer Welt, daß ein so hohes politisches Amt von dem Vater auf den Sohn übertragen werden könne, und Susannah verneint dieses im völligen Selbstverständnis, dieses wäre vollkommen ausgeschlossen.

Dieser ironische Humor und die politische Kritik war sicherlich eine der großen und überzeugenden Stärken in diesem Epos.
"All this speculation is fun!"
Bev Vincent über "Dark Tower"
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