07.12.2004, 23:18
Ich kann mich seit heute nun auch zu den Glücklicken (und auch paar Unglücklichen) zählen die den DT Zyklus endlich zu ende gelesen habe.
Un hier ein paar Meinungen:
Flagg/Walter/Legion
Wie auch schon ein paar meiner Vorredner bin ich mit seinem Ende nicht zufrieden.
Erst baut King diesen Charakter über einige Bücher hinweg zu einem der wohl mächtigsten "Bösewichten" (dieses Wort klingt irgendwie immer lächerlich, aber "Schurke" ist genauso schlecht) von allen auf. Immerhin hatte er schon wesentliche Rollen in The Stand und Die Augen des Drachen und den ein oder anderen versteckten kleinen Auftritt in anderen Geschichten (ich denke fast jeder King Fan hat nach den Initialen R.F. Ausschau gehalten). Des weiteren kommt noch hinzu, dass in Bezug auf Flagg zweimal der Name Legion gefallen ist, einmal in The Stand und einmal in der überarbeiteten Fassung von Schwarz, was ich sogar wichtiger einschätze, da dies von King erst nach der Fertigstellung von DT7 so geändert wurde (sofern ich mich nicht sehr irre).
Zu guter letzt kommt noch hinzu, dass wirklich alle anderen untergebenen, also die Can Toi (einschließlich Sayre), sowie die Taheen und die Humes schiss vor Walter/Flagg hatten und man glaube ich eindeutig entnehmen konnte, dass er der höchste Diener des CK war.
Und dann soll er so ein jämmerliches Ende nehmen? Das Ende eines Statisten? Ein paar zeilen? Wo er zu allem überfluß noch zu einem Normalen Menschen degradiert wurde (der halt durch die Macht des CK ein außergewöhnlich langes Leben hatte)?
Irgendwie passt das nicht richtig. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass King einfach nichts mehr mit der Figur Flagg anzufangen wusste und ihn schnellst möglich beseitigt hat.
Wie ich bereits erkennen lasse habe ich mir mehr von Flaggs Rolle im DT Zyklus versprochzen.
Mordred
Generell war Mordreds Geschichte ja ganz gut (auch wenn ich denke, dass Flagg durch ihn einfach ersetzt wure), Mordreds Ende war aber auch nur zimlich kümmerlich, da es zimlich unspektakulär war. Erst wird er durch die Krankheit geschwächt, dann von Oy überrascht und zu guter letzt erledigt Roland ihn dem ersten Schuß (die danach folgenden Treffer waren eigentlich unnötig). Vor allem war Mordreds Angriff einfach falsch in der Geschichte plaziert. Was sollte denn noch großartig passieren? Eddie und Jake waren Tod, Susannah war wieder in New York und dass Roland den Turm auf jeden Fall erreichen wird, dürfte spätestens mit Susannahs Abreise jedem klar gewesen sein. Eigentlich konnten nur Patrick und Oy sterben und Patrick auch eher nicht, da dessen einzige Rolle ja wohl kaum die sein konnte, Susannah die Tür nach New York zu zeichen.
Die ganze Szene hatte also schon einen lahmen Einstieg und ein ebenso lahmes Ende.
Der Scharlachrote König
Ich glaube das einzig treffende Wort ist Entäuschung.
Dieses unsagbar Böse Wesen, für das es glaube ich alle ursprünglich gehalten haben, stellte sich letztendlich als ein verrückter alter Mann raus, der sich nur mit Schnatzen zur Wehr setzen konnte.
Soll das der SK sein, der bereits in Schwarz beschrieben wurde? Sollte das der SK sein, den man bereits in Schlaflos kennen gelernt hat? Und was ist dem mystischen SK geworden, der in Black House beschrieben wurde? (Mal so ne Frage nebenbei, was ist aus Sheol geworden?)
Meine vorfreude auf den SK war schon groß und wurde noch gesteigert, als ich das erste Mal die Illustrationen zu DT7 gesehen habe. Ich hab wirklich damit gerechnet, dass Roland dem SK, bisher für mich ein Wesen, dass eher ES anstatt dem Weinachtsmann glich, im Turm begegnet und mit ihm noch ein letztes mal palavert, bevor es dann zum großen Showdown kommt. Und nachdem man schon so eine herbe Entäuschung was die Erscheinung des SK angeht, erlitten hat wird er dann auch noch einfach von Patrick ausradiert. Was das Ableben der "Bösewichte" angeht, hat King DT7 reichlich versaut.
Susannah in New York
Diese Szene hat mich zwar nicht sehr gestört, aber wirklich gefallen hat sie mir auch nicht. Zum einen weil sie Rolands Revolver einfach wegwirft, zum zweiten, weil sie bereits anfängt alles wieder zu vergessen und zum dritten weil ich das Treffen mit Eddies und Jakes anderen Ichs etwas komisch finde. Ich meine, wer könnte Eddie und Jake, die zwar wie die gestorbenen Revolvermänner aussehen und vieleicht auch einige ihrer Charakterzüge haben werden, denn genauso lieben wie die "Originalen" wo diese doch nicht die selben Erinnerungen und die selbe Entwiklung hinter sich haben. Jeder der mal einen geliebten Menschen verloren hat oder auch nur ein geliebtes Haustier verloren hat und sich vorstellt, er könnte diesen/s als Klon wieder zurückbekommen, wird sich ja wohl eingestehen, dass es nicht das selbe wäre.
Das Ende
Das Ende wie es in Koda steht finde ich einfach nur genial. Mit Abstand der beste Teil am ganzen Buch. Und zeigt uns King nicht, dass wir in Wirklichkeit alle kein deut besser sind als Roland? Wir waren alle versessen darauf, zu erfahren was sich im obersten Raum des Turms befindet, so versessen, dass wir uns selbst durch gutes zureden von King ncht davon abbringen ließen weiter zu lesen. Da musste wir ja schließlich mit diesem doch teilweise sehr offenen Ende (was ja vieleicht durch das Gedicht ersetzt werden kann) bestraft werden.
Und zeigt uns das Ende nicht auch die unglaubliche Macht des Turms? Immerhin hat es ja geheißen, dass sowohl in der Fundamentalen, als auch in der Turm Welt die Zeit nur in eine Richtung fließt, was geschehen ist, kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden und doch tritt Roland seine erneute Reise aus einer veränderten Ausgangsposition heraus an.
Im großen und ganzen finde ich das Buch in ordnung. Es könnte besser sein, es hätte aber auch schlechter sein können. Meine Ursprüngliche Angst, dass King mit den letzten drei Büchern den DT Zyklus vollkommen in den Sand setzt hat sich zum Glück nicht bestätigt.
Un hier ein paar Meinungen:
Flagg/Walter/Legion
Wie auch schon ein paar meiner Vorredner bin ich mit seinem Ende nicht zufrieden.
Erst baut King diesen Charakter über einige Bücher hinweg zu einem der wohl mächtigsten "Bösewichten" (dieses Wort klingt irgendwie immer lächerlich, aber "Schurke" ist genauso schlecht) von allen auf. Immerhin hatte er schon wesentliche Rollen in The Stand und Die Augen des Drachen und den ein oder anderen versteckten kleinen Auftritt in anderen Geschichten (ich denke fast jeder King Fan hat nach den Initialen R.F. Ausschau gehalten). Des weiteren kommt noch hinzu, dass in Bezug auf Flagg zweimal der Name Legion gefallen ist, einmal in The Stand und einmal in der überarbeiteten Fassung von Schwarz, was ich sogar wichtiger einschätze, da dies von King erst nach der Fertigstellung von DT7 so geändert wurde (sofern ich mich nicht sehr irre).
Zu guter letzt kommt noch hinzu, dass wirklich alle anderen untergebenen, also die Can Toi (einschließlich Sayre), sowie die Taheen und die Humes schiss vor Walter/Flagg hatten und man glaube ich eindeutig entnehmen konnte, dass er der höchste Diener des CK war.
Und dann soll er so ein jämmerliches Ende nehmen? Das Ende eines Statisten? Ein paar zeilen? Wo er zu allem überfluß noch zu einem Normalen Menschen degradiert wurde (der halt durch die Macht des CK ein außergewöhnlich langes Leben hatte)?
Irgendwie passt das nicht richtig. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass King einfach nichts mehr mit der Figur Flagg anzufangen wusste und ihn schnellst möglich beseitigt hat.
Wie ich bereits erkennen lasse habe ich mir mehr von Flaggs Rolle im DT Zyklus versprochzen.
Mordred
Generell war Mordreds Geschichte ja ganz gut (auch wenn ich denke, dass Flagg durch ihn einfach ersetzt wure), Mordreds Ende war aber auch nur zimlich kümmerlich, da es zimlich unspektakulär war. Erst wird er durch die Krankheit geschwächt, dann von Oy überrascht und zu guter letzt erledigt Roland ihn dem ersten Schuß (die danach folgenden Treffer waren eigentlich unnötig). Vor allem war Mordreds Angriff einfach falsch in der Geschichte plaziert. Was sollte denn noch großartig passieren? Eddie und Jake waren Tod, Susannah war wieder in New York und dass Roland den Turm auf jeden Fall erreichen wird, dürfte spätestens mit Susannahs Abreise jedem klar gewesen sein. Eigentlich konnten nur Patrick und Oy sterben und Patrick auch eher nicht, da dessen einzige Rolle ja wohl kaum die sein konnte, Susannah die Tür nach New York zu zeichen.
Die ganze Szene hatte also schon einen lahmen Einstieg und ein ebenso lahmes Ende.
Der Scharlachrote König
Ich glaube das einzig treffende Wort ist Entäuschung.
Dieses unsagbar Böse Wesen, für das es glaube ich alle ursprünglich gehalten haben, stellte sich letztendlich als ein verrückter alter Mann raus, der sich nur mit Schnatzen zur Wehr setzen konnte.
Soll das der SK sein, der bereits in Schwarz beschrieben wurde? Sollte das der SK sein, den man bereits in Schlaflos kennen gelernt hat? Und was ist dem mystischen SK geworden, der in Black House beschrieben wurde? (Mal so ne Frage nebenbei, was ist aus Sheol geworden?)
Meine vorfreude auf den SK war schon groß und wurde noch gesteigert, als ich das erste Mal die Illustrationen zu DT7 gesehen habe. Ich hab wirklich damit gerechnet, dass Roland dem SK, bisher für mich ein Wesen, dass eher ES anstatt dem Weinachtsmann glich, im Turm begegnet und mit ihm noch ein letztes mal palavert, bevor es dann zum großen Showdown kommt. Und nachdem man schon so eine herbe Entäuschung was die Erscheinung des SK angeht, erlitten hat wird er dann auch noch einfach von Patrick ausradiert. Was das Ableben der "Bösewichte" angeht, hat King DT7 reichlich versaut.
Susannah in New York
Diese Szene hat mich zwar nicht sehr gestört, aber wirklich gefallen hat sie mir auch nicht. Zum einen weil sie Rolands Revolver einfach wegwirft, zum zweiten, weil sie bereits anfängt alles wieder zu vergessen und zum dritten weil ich das Treffen mit Eddies und Jakes anderen Ichs etwas komisch finde. Ich meine, wer könnte Eddie und Jake, die zwar wie die gestorbenen Revolvermänner aussehen und vieleicht auch einige ihrer Charakterzüge haben werden, denn genauso lieben wie die "Originalen" wo diese doch nicht die selben Erinnerungen und die selbe Entwiklung hinter sich haben. Jeder der mal einen geliebten Menschen verloren hat oder auch nur ein geliebtes Haustier verloren hat und sich vorstellt, er könnte diesen/s als Klon wieder zurückbekommen, wird sich ja wohl eingestehen, dass es nicht das selbe wäre.
Das Ende
Das Ende wie es in Koda steht finde ich einfach nur genial. Mit Abstand der beste Teil am ganzen Buch. Und zeigt uns King nicht, dass wir in Wirklichkeit alle kein deut besser sind als Roland? Wir waren alle versessen darauf, zu erfahren was sich im obersten Raum des Turms befindet, so versessen, dass wir uns selbst durch gutes zureden von King ncht davon abbringen ließen weiter zu lesen. Da musste wir ja schließlich mit diesem doch teilweise sehr offenen Ende (was ja vieleicht durch das Gedicht ersetzt werden kann) bestraft werden.
Und zeigt uns das Ende nicht auch die unglaubliche Macht des Turms? Immerhin hat es ja geheißen, dass sowohl in der Fundamentalen, als auch in der Turm Welt die Zeit nur in eine Richtung fließt, was geschehen ist, kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden und doch tritt Roland seine erneute Reise aus einer veränderten Ausgangsposition heraus an.
Im großen und ganzen finde ich das Buch in ordnung. Es könnte besser sein, es hätte aber auch schlechter sein können. Meine Ursprüngliche Angst, dass King mit den letzten drei Büchern den DT Zyklus vollkommen in den Sand setzt hat sich zum Glück nicht bestätigt.