31.08.2004, 23:33
So, der liebe torsten und unser Friend waren im "Ultimative Alben"-Thread Inspiration genug, einen Thread zu eröffnen, der schon lange fällig war.
Madonna.
Ich muss ehrlich sagen, ich ziehe den Hut vor dieser Frau. Nicht nur, weil sie sich schon so lange im Musikbusiness behaupten kann, sondern auch weil sie immer ihr Ding durchgezogen hat, egal was man ihr auch an den Latz nagelte.
Ich selber bin ja fast groß geworden mit ihrer Musik. Als die Welt zum ersten Mal richtig Notiz von ihr nahm bzw. Gute-Laune-Songs wie "Holiday" veröffentlicht wurden, kam ich gerade mal in die Pubertät, und ich weiß noch, dass ich damals fürchterlich auf "Into The Groove" abfuhr. Jeder neue Song, jede Änderung der Frisur, der wechselnde Kleidungsstil - das waren Gesprächsthemen wie heute der (nicht vorhandene) Ar*** von Paris Hilton oder Britney Spears' (ebenfalls nicht vorhandene) Jungfräulichkeit.
Als Madonna sich für "Papa Don't Preach" die Haare abschneiden ließ - übrigens habe ich doch glatt eben eine Gänsehaut bekommen, als ich an das Songintro dachte - gab es einen regelrechten Aufschrei in der Öffentlichkeit. Aber daran sah man wieder, dass sie sich nie an das hielt, was alle von ihr erwarteten und immer wieder überraschen konnte.
Ihr ständig wechselndes Image - es sei dahingestellt, ob man es ihr abkauft oder nicht (in letzter Zeit hat es sich eh "eingependelt") - war für mich jedenfalls auch ein Grund, diese Frau zu mögen. Für mich war immer klar, dass sie sich nicht einfach mit dem Wind dreht, sondern geschickt mit dem Interesse der Öffentlichkeit spielte. Vieles war bestimmt vorauskalkuliert, und eins ist sowieso gewiss: Langweilig wurde es nie, ihre Karriere mitzuverfolgen. Egal ob die religiöse Provokation in "Like A Prayer", die homoerotischen Deutlichkeiten in "Justify My Love" oder die beklemmende Ernsthaftigkeit in Songs wie "Live To Tell", "Take A Bow" oder "This Used To Be My Playground", die sepiafarbene Erotik in "Vogue" oder das monroe-eske "Material Girl" - immer wenn man meinte, man hätte schon alles gesehen oder gehört, kam sie mit etwas ganz Neuem an.
Als sie mit "Evita" einen Überraschungerfolg auch in cineastischer Hinsicht landen konnte, freute ich mich für sie mit, da ihre Kinoflops immer ein gefundenes Fressen für die Medien gewesen waren. (Leider hat sie später mit diesem unsäglichen "Swept Away" wieder einen Griff ins Klo getan.)
Längere Zeit lief es musikalisch etwas mau, aber als Madonna mit "Frozen" plötzlich wieder ganz oben auf der Playlist stand, und das überall und mühelos, da war ich wirklich beeindruckt. Dieser Song gehört inklusive dem genialen Video - einem der besten überhaupt - zur ganz klaren Elite ihrer Songs. Das hypnotische "The Power Of Good-Bye" schlägt da für mich in die gleiche Kerbe.
Als "Music" rauskam, waren es für mich eher die weniger auffälligen Songs wie "Nobody's Perfect" oder "Paradise" (mit französisch gesungener Bridge), die den Reiz des Besonderen ausmachten.
Mit den Songs aus dem aktuellen Album "American Life" habe ich ehrlich gesagt so meine Probleme. Genau wie das "Me Against The Music"-Verbrechen mit Britney klingen Songs wie "Die Another Day" (obwohl ich dem eben genannten ein gewisses Etwas nicht absprechen kann) eher seelenlos und kalt. Aber abgewandt habe ich mich von Madonna nie, schon alleine aus Bewunderung (nichts anderes ist es) vor dem, was sie seit so langen Jahren meist sehr erfolgreich durchzieht. Wenn Plastikpüppchen wie Beyoncè Knowles, Trendgirlies wie Avril Lavigne und von mir aus auch superseriöse Tranlieschen wie Norah Jones (sorry, das musste sein, ich mag die alle nicht :mrgreen
längst von der Bildfläche verschwunden sind, wird man von Madonna immer noch was hören. Und wenn nicht, dann gibt es noch genügend Discographie-Material, das sie dann für die Nachwelt hinterlassen hat.
Madonna.
Ich muss ehrlich sagen, ich ziehe den Hut vor dieser Frau. Nicht nur, weil sie sich schon so lange im Musikbusiness behaupten kann, sondern auch weil sie immer ihr Ding durchgezogen hat, egal was man ihr auch an den Latz nagelte.
Ich selber bin ja fast groß geworden mit ihrer Musik. Als die Welt zum ersten Mal richtig Notiz von ihr nahm bzw. Gute-Laune-Songs wie "Holiday" veröffentlicht wurden, kam ich gerade mal in die Pubertät, und ich weiß noch, dass ich damals fürchterlich auf "Into The Groove" abfuhr. Jeder neue Song, jede Änderung der Frisur, der wechselnde Kleidungsstil - das waren Gesprächsthemen wie heute der (nicht vorhandene) Ar*** von Paris Hilton oder Britney Spears' (ebenfalls nicht vorhandene) Jungfräulichkeit.
Als Madonna sich für "Papa Don't Preach" die Haare abschneiden ließ - übrigens habe ich doch glatt eben eine Gänsehaut bekommen, als ich an das Songintro dachte - gab es einen regelrechten Aufschrei in der Öffentlichkeit. Aber daran sah man wieder, dass sie sich nie an das hielt, was alle von ihr erwarteten und immer wieder überraschen konnte.
Ihr ständig wechselndes Image - es sei dahingestellt, ob man es ihr abkauft oder nicht (in letzter Zeit hat es sich eh "eingependelt") - war für mich jedenfalls auch ein Grund, diese Frau zu mögen. Für mich war immer klar, dass sie sich nicht einfach mit dem Wind dreht, sondern geschickt mit dem Interesse der Öffentlichkeit spielte. Vieles war bestimmt vorauskalkuliert, und eins ist sowieso gewiss: Langweilig wurde es nie, ihre Karriere mitzuverfolgen. Egal ob die religiöse Provokation in "Like A Prayer", die homoerotischen Deutlichkeiten in "Justify My Love" oder die beklemmende Ernsthaftigkeit in Songs wie "Live To Tell", "Take A Bow" oder "This Used To Be My Playground", die sepiafarbene Erotik in "Vogue" oder das monroe-eske "Material Girl" - immer wenn man meinte, man hätte schon alles gesehen oder gehört, kam sie mit etwas ganz Neuem an.
Als sie mit "Evita" einen Überraschungerfolg auch in cineastischer Hinsicht landen konnte, freute ich mich für sie mit, da ihre Kinoflops immer ein gefundenes Fressen für die Medien gewesen waren. (Leider hat sie später mit diesem unsäglichen "Swept Away" wieder einen Griff ins Klo getan.)
Längere Zeit lief es musikalisch etwas mau, aber als Madonna mit "Frozen" plötzlich wieder ganz oben auf der Playlist stand, und das überall und mühelos, da war ich wirklich beeindruckt. Dieser Song gehört inklusive dem genialen Video - einem der besten überhaupt - zur ganz klaren Elite ihrer Songs. Das hypnotische "The Power Of Good-Bye" schlägt da für mich in die gleiche Kerbe.
Als "Music" rauskam, waren es für mich eher die weniger auffälligen Songs wie "Nobody's Perfect" oder "Paradise" (mit französisch gesungener Bridge), die den Reiz des Besonderen ausmachten.
Mit den Songs aus dem aktuellen Album "American Life" habe ich ehrlich gesagt so meine Probleme. Genau wie das "Me Against The Music"-Verbrechen mit Britney klingen Songs wie "Die Another Day" (obwohl ich dem eben genannten ein gewisses Etwas nicht absprechen kann) eher seelenlos und kalt. Aber abgewandt habe ich mich von Madonna nie, schon alleine aus Bewunderung (nichts anderes ist es) vor dem, was sie seit so langen Jahren meist sehr erfolgreich durchzieht. Wenn Plastikpüppchen wie Beyoncè Knowles, Trendgirlies wie Avril Lavigne und von mir aus auch superseriöse Tranlieschen wie Norah Jones (sorry, das musste sein, ich mag die alle nicht :mrgreen
