29.06.2004, 00:07
zum Kapitel "Der Hinterhalt":
dazu hat, so glaube ich, bisher noch keiner etwas geschrieben. Meine Meinung: Das Kapitel ist richtig cool :-)
Ohne große Vorankündigungen geht es sogleich richtig in die Vollen, sozusagen "in medias res". Klasse! Und was man hier auch gut veranschaulicht bekommt, ist die Tatsache, dass unsere Revolvermänner nicht nur gute Taktiker sind (siehe Wolfsmond), sondern Meister der Improvisation, wenn's drauf ankommt. Insofern ist 'Susannah' auch ein krasses Gegenteil zum breitangelegten Vorgänger.
daneben 2 Kritikpunkte:
1) Was mich immer wieder nervt, und da muss ich vielen Vorrednern beipflichten, ist dieses Persönlichkeitsspaltungsthema von Susannah/Detta... Gerade hier entblößt sich meiner Ansicht nach auch eine Hauptschwäche SKs: Dialoge. Immer wirken sie überlang, viele Worte, wenig Aussage, merkwürdige Wendungen (Aussagen, die sich später als Lügen herausstellen), eben unnötig in die Länge gezogen, kurzum, als ob es nur ganz wenig zu vermitteln gibt, aber Angst besteht, sich dieses einzugestehen.
2) Ich finde, SK baut zu viele Zitate/Anspielungen aus der zeitgenössischen und weniger zeitgenössischen Literatur etc. in DT ein, mitunter habe ich das Gefühl, als ob von einer "gestohlenen" Idee zur nächsten übergegangen wird ("Herr der Ringe"-Kopie wurde hier schon häufig erwähnt), auch sonst zu viele kleine Anspielungen auf Filme usw. usf. Dadurch bekomme ich den Eindruck, dass das Gerüst von DT auf ganz wackeligen Beinen steht, überhaupt macht sich bemerkbar, dass SK "Schwarz" als Beginn eines Zyklus geschrieben hat, ohne von Anfang an zu wissen, was sich wie in den nächsten und - meine Vermutung - im abschließenden Teil ereignen würde (siehe Äußerungen des "Tagebuchs", die man als große Dekonstruktion seines Schaffens lesen kann, darin: Perspektivlosigkeit ohne Ende). Meines Erachtens muss aber eine Trilogie oder eben eine 7teilige Geschichte von Anfang an durchkomponiert sein, sonst kommt eben so etwas raus, was wir nun immer wieder lesen müssen. Jedes für sich: SUPER (spannend, gruselig, witzig, krass, wie auch immer)! Aber dann im Zusammenhang: irgendwie willkürlich!
Sorry, musste mal raus!
dazu hat, so glaube ich, bisher noch keiner etwas geschrieben. Meine Meinung: Das Kapitel ist richtig cool :-)
Ohne große Vorankündigungen geht es sogleich richtig in die Vollen, sozusagen "in medias res". Klasse! Und was man hier auch gut veranschaulicht bekommt, ist die Tatsache, dass unsere Revolvermänner nicht nur gute Taktiker sind (siehe Wolfsmond), sondern Meister der Improvisation, wenn's drauf ankommt. Insofern ist 'Susannah' auch ein krasses Gegenteil zum breitangelegten Vorgänger.
daneben 2 Kritikpunkte:
1) Was mich immer wieder nervt, und da muss ich vielen Vorrednern beipflichten, ist dieses Persönlichkeitsspaltungsthema von Susannah/Detta... Gerade hier entblößt sich meiner Ansicht nach auch eine Hauptschwäche SKs: Dialoge. Immer wirken sie überlang, viele Worte, wenig Aussage, merkwürdige Wendungen (Aussagen, die sich später als Lügen herausstellen), eben unnötig in die Länge gezogen, kurzum, als ob es nur ganz wenig zu vermitteln gibt, aber Angst besteht, sich dieses einzugestehen.
2) Ich finde, SK baut zu viele Zitate/Anspielungen aus der zeitgenössischen und weniger zeitgenössischen Literatur etc. in DT ein, mitunter habe ich das Gefühl, als ob von einer "gestohlenen" Idee zur nächsten übergegangen wird ("Herr der Ringe"-Kopie wurde hier schon häufig erwähnt), auch sonst zu viele kleine Anspielungen auf Filme usw. usf. Dadurch bekomme ich den Eindruck, dass das Gerüst von DT auf ganz wackeligen Beinen steht, überhaupt macht sich bemerkbar, dass SK "Schwarz" als Beginn eines Zyklus geschrieben hat, ohne von Anfang an zu wissen, was sich wie in den nächsten und - meine Vermutung - im abschließenden Teil ereignen würde (siehe Äußerungen des "Tagebuchs", die man als große Dekonstruktion seines Schaffens lesen kann, darin: Perspektivlosigkeit ohne Ende). Meines Erachtens muss aber eine Trilogie oder eben eine 7teilige Geschichte von Anfang an durchkomponiert sein, sonst kommt eben so etwas raus, was wir nun immer wieder lesen müssen. Jedes für sich: SUPER (spannend, gruselig, witzig, krass, wie auch immer)! Aber dann im Zusammenhang: irgendwie willkürlich!
Sorry, musste mal raus!