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Bedeutungsvolle Zitate, Sätze und Wörter
#5
@ Moritz

Vielleicht kann ich ein wenig Licht ins stygische Dunkel dieser Thematik bringen:
Im Hinblick auf Misery, glaube ich, daß die Wiederholung des Verbs "nachwischen" lediglich als loses Fragment in der verstörten, von Drogen beeinflußten Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten (Paul Sheldon) zu sehen ist. Sein Bewußtsein wird ja ständig von Flashbacks, wirren Erinnerungen und Bruchstücken bewußter sowie un(ter)bewußter Wahrnehmung heimgesucht. Und daher glaube ich nicht, daß "nachwischen" eine spezielle textimmante Relevanz aufweist. King wildert ja nach wie vor in trivialen Gefilden.
Im Bereich des Drehbuchschreibens gibt es einen Vorgehensweise, die man als "Säen und Ernten" bezeichnen kann. Ein bestimmtes Motiv wird in die Handlung eingebracht (gesät), um später geerntet zu werden, also darauf zurückzugreifen, um dem Plot eine gewisse Stringenz und Tiefe zu verleihen.
Vielleicht setzt King aus diesem Grund wiederkehrende Motive ein, die beim Leser primär das Gefühl der Kontinuität erzeugen sollen, metaphorisch gesprochen eine Art geistiges Brandzeichen.
Ich hoffe, meine Erklärungsversuche sind einigermaßen nachvollziehbar...

Zombie
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