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Todesstrafe - gerechter Lohn ?
Kashmaker: Schleimer, Schleimer, Schleimer! [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Ralle: Find ich echt super, dass du dir die Mühe machst, hier solche Statistiken reinzubringen.
Stephy: Ich hab nichts gegen deine Art zu schreiben, aber ich hab was dagegen, dass du nie sorgfältig durchliest, was die anderen schreiben, und dass du bei deinen Postings kaum nachzudenken scheinst.
Du hast behauptet, du fändest es grausam, wenn ich über die Ermordung meiner Mutter nicht weinen würde. Hättest du meinen Beitrag deutlich gelesen, dann hättest du erfahren, dass ich nicht deshalb keine Träne vergießen würde, weil mir meine Mutter nichts bedeutet, sondern weil ich die Schmerzen gar nicht an mich rankommen lasse.
Aber irgendwie wird das jetzt vielleicht ein bißchen zu persönlich (nachdem inzwischen schon andere Leute versuchen MIR zu sagen, was ICH in einer Situation empfinden würde - das langt erst mal.)
Stephy: Zu deinem letzten Beitrag werde ich gar nichts mehr sagen; bevor wir weiter diskutieren können, solltest du vielleicht (mit Phyrra zusammen) noch mal die Schulbank drücken - immer vorausgesetzt, du entscheidest dich nicht dazu dich zu ändern.
Q: Mit deinem letzten Beitrag bist du mir richtig sympathisch geworden. Du scheinst meine letzte Hoffnung zu sein! Ich würde echt gerne mit dir über die Todesstrafe diskutieren, nach deinem letzten Posting hab ich wirklich den Eindruck, dass da eine anständige Diskussion draus werden könnte.
Ich hab noch mal über das Thema nachgedacht und werde euch jetzt sagen, was für mich das wichtigste aller Argumente gegen die Todesstrafe ist.
Dazu muss ich aber erst mal erklären, was meiner Meinung nach der Zweck von Gesetzen ist.
Ich bin der Meinung, dass Menschen nicht über richtig und falsch urteilen dürfen. Jeder kann für sich sagen, was er gut und was er schlecht findet, aber man kann anderen sein persönliches Richtig-und-Falsch-Denken nicht aufzwingen.
Ich denke, man kann nicht nach einem Das-ist-erlaubt und Das-ist-verboten-Schema leben. Die Menschen sollten nicht denken, sie wären berechtigt, über Richtig und Falsch zu entscheiden, denn Menschen sind fehlerhafte Wesen und wir Menschen wissen eigentlich verdammt wenig davon, wie das Universum funktioniert.
Es ist nur so, dass Menschen das Bedürfnis haben in einer Gesellschaft zu leben. Und das Leben lehrt uns, dass eine Gesellschaft nur funktioniert, wenn man Regeln aufstellt. Das ist leider etwas traurig, aber es scheint so als würde keine Gesellschaft ohne Regeln funktionieren.
Also brauchen wir Gesetze. Aber diese Gesetze sollten NICHT dazu da sein, über Richtig und Falsch zu urteilen (denn das könnte nur ein Gott tun und den gibt es ja womöglich nicht einmal). Diese Gesetze sollten nur dazu da sein, die Gesellschaft zu schützen. Sie sollten dafür sorgen, dass die Gesellschaft FUNKTIONIERT.
Für mich liegt da schon lebenslängliche Haft auf der Grenze, weil solch ein Urteil ist zwar dafür da zu sorgen, dass die Gesellschaft geschützt ist, aber es grenzt schon an ein Urteil über Richtig und Falsch, weil dem Verurteilten damit sein ganzes Leben zerstört wird. Aber gut, ich stimme lebenslänglicher Haft (bevor nicht eine bessere Lösung gefunden worden ist) zu, denn in erster Linie scheint dieses Gesetz dazu da zu sein die Gesellschaft vor dem Verurteilten zu schützen und auch wenn ich es nicht gut heißen kann einen Menschen sein Leben lang einzusperren, so ist es in diesem Fall wohl leider notwendig. Damit alle anderen in Sicherheit sind und die Gesellschaft funktioniert.
Und wir sollten uns bei jedem Gesetz fragen, ob es nicht diese Grenze überschreitet, weil das sehr wichtig ist.
Bei der Todesstrafe wird diese Grenze aber eindeutig überschritten: Die Todesstrafe ist kein notwendiges Gesetz um dafür zu sorgen, dass das Leben in einer Gesellschaft funktioniert, sondern ein Gesetz, das über Richtig und Falsch urteilt.
Denn bei Gesetzen gilt immer folgende Regel: So wenig wie möglich und so viele wie nötig.
Und deshalb sollte es kein Gesetz wie das der Todesstrafe geben, weil es nicht nötig ist; statt dessen macht dieses Gesetz den Fehler von Übermenschen-Denken; es macht eine Aussage darüber, was richtig und was falsch ist, ohne damit nur dem Schutz der Gesellschaft zu dienen.
Sorry für einen weiteren verdammt langen Beitrag.
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