16.04.2001, 12:07
Kashmaker: Bei mir ist das vielleicht was besonderes. Ich habe in meinem Leben eine Menge Dinge erlebt, die mir wahnsinnig wehgetan haben und ich habe eine Zeit durchgemacht, in der ich mir gern das Leben genommen hätte. Ich habe diese Phase zwar überstanden, aber ich bin dadurch sehr abgestumpft. Das heißt nicht, dass ich keine Gefühle mehr empfinde, ich empfinde eine Menge Gefühle. Aber ich hab so was wie ein gesundes Schutzschild um mich rum aufgebaut, so dass ich Schmerz gar nicht mehr richtig an mich rankommen lasse. Ich weiß, dass ich nicht der stabilste Mensch bin, sondern eher einer, der leicht umkippen kann und deshalb hab ich über die Jahre gelernt mich zu abzuschützen, dass mich nichts mehr zum Umkippen bringt. Ich glaube, du könntest mir mitteilen, dass meine Mutter gestorben ist und vielleicht würde ich keine einzige Träne vergießen. Das hört sich grausam an und das weiß ich, aber ich würde nicht deshalb keine Träne vergießen, weil mir nichts an meiner Mutter liegt (ganz im Gegenteil, versteh das nicht falsch), sondern weil ich den Schmerz nicht an mich rankommen lasse. Ich denke, ich habe schon schlimmeres erlebt als den Tod von jemandem, der mir nahestand, zumindest für mich schlimmere Dinge.
Also soviel dazu: ICH würde auch nicht nach der Ermordung meines Kindes emotional überreagieren; ich bin leider so ein Mensch geworden. Ich hab mich irgendwie damit abgefunden, dass die Welt ein wahnsinnig grausamer Ort ist und versuche irgendwie mit den Grausamkeiten zurechtzukommen und ein bißchen was an dieser Welt zu verbessern.
Also würde ich vermutlich doch rationell und nicht emotional handeln. Aber das tut eigentlich gar nichts zur Sache.
Vielleicht würde ich ja wirklich so emotional handeln. Und wenn ich emotional überreagieren würde, dann würde ich womöglich auch dem Mörder meiner Kinder den Tod wünschen.
Doch schaut euch nur diese Formulierung an: "wenn ich emotional ÜBERREAGIEREN würde". Ich kann ja eigentlich heil froh sein, dass mir so etwas nicht passiert ist und dass ich deshalb rational über die Sache nachdenken kann. Und Beschlüsse sollten RATIONAL gefällt werden. Denkt nur mal daran, was im Fußballstadion für Sachen gerufen werden. Da würden sich auch manche Fans gerne gegenseitig aufhängen und hinterher würden sie's natürlich bereuen. Solche Entscheidungen sollte man also auf jeden Fall rational treffen!
Und dazu bin ich (und ihr alle) in der Lage, weil ich im Moment nicht in einer Situation bin, in der ich emotional überkoche.
Stephy: Ich fand deinen letzten Beitrag echt schade. Bisher hat man sich mit dir eigentlich immer recht gut unterhalten können, weil du ein intelligenter Diskussionspartner gewesen bist, aber den letzten Beitrag, den hätte ein Viertklässler geschrieben haben können und das finde ich verdammt schade, weil er die ganze gute Diskussion kaputt macht.
Nur damit du's selbst merkst:
Du sagst doch tatsächlich, dass emotional geschriebene Bücher besser sind als rational geschriebene Bücher und willst davon ableiten, dass man emotional entscheiden sollte, ob die Todesstrafe eingeführt werden sollte oder nicht... also tut mir leid, aber wie du selbst erkannt hast: das war beschissen. Und nachdem du das selbst erkannt hast, hättest du es eigentlich wieder löschen können.
Ein Argument, das du für die Todesstrafe aufbringst, ist, dass man was auf die Fresse bekommen würde, wenn man versuchen würde in Texas lebenslänglich statt der Todesstrafe durchzusetzen. Das war doch wohl kein ernst zu nehmendes Argument? Wenn es ein Gag sein sollte, dann okay, aber mir wär's lieber, wenn du solche (nicht besonders witzigen, um ehrlich zu sein) Gags in Zukunft weglassen würdest, denn das macht es unmöglich sich zu unterhalten.
Langsam habe ich das Gefühl du WILLST es mir unmöglich machen mit dir zu diskutieren, weil du Angst hast, du könntest die Diskussion verlieren. *gg*
Deine anderen Argumente sind die:
1. Überfüllung der Gefängnisse.
Dazu erst mal: Du sagst also, wegen einer Überfüllung der Gefängnisse bist du für Todesstrafe statt lebenslänglich und das heißt, du willst einen Menschen ermorden lassen, nur damit die Gefängnisse nicht überfüllt werden. Hitler hat ähnlich gedacht, by the way.
Dein 2. Argument: Die Angehörigen würden protestieren, wenn der Mörder des Opfers nicht hingerichtet wird.
Selbst wenn die Angehörigen das tatsächlich tun sollten, dann doch weil sie emotional überreagieren, wie wir vorhin schon besprochen haben. Und wenn jemand emotional überreagiert ist er genauso wenig zurechnungsfähig wie ein Mörder. Also ist DAS doch wohl kein Argument.
Und Stephy, ich glaube auch nicht, dass das deine wirklichen Argumente sind. Ich glaube, wenn du WOLLTEST könnte man sich mit dir wunderbar unterhalten und deshalb "bitte, bitte, bitte mit Zucker obendrauf": versuch doch bei deinem nächsten Beitrag mal wieder richtig zu argumentieren, denn ich würde für diese Diskussion gerne mal eine Einigung finden (und ich glaube sogar daran, dass wir uns irgendwo in der Mitte treffen könnten, echt).
(Und wenn du die richtigen Todesstrafen-Pro-Argumente anschleppst, dann hole ich auch noch ein paar entsprechende Gegenargumente raus, die ich bis jetzt in der Tasche gelassen habe.)
Also soviel dazu: ICH würde auch nicht nach der Ermordung meines Kindes emotional überreagieren; ich bin leider so ein Mensch geworden. Ich hab mich irgendwie damit abgefunden, dass die Welt ein wahnsinnig grausamer Ort ist und versuche irgendwie mit den Grausamkeiten zurechtzukommen und ein bißchen was an dieser Welt zu verbessern.
Also würde ich vermutlich doch rationell und nicht emotional handeln. Aber das tut eigentlich gar nichts zur Sache.
Vielleicht würde ich ja wirklich so emotional handeln. Und wenn ich emotional überreagieren würde, dann würde ich womöglich auch dem Mörder meiner Kinder den Tod wünschen.
Doch schaut euch nur diese Formulierung an: "wenn ich emotional ÜBERREAGIEREN würde". Ich kann ja eigentlich heil froh sein, dass mir so etwas nicht passiert ist und dass ich deshalb rational über die Sache nachdenken kann. Und Beschlüsse sollten RATIONAL gefällt werden. Denkt nur mal daran, was im Fußballstadion für Sachen gerufen werden. Da würden sich auch manche Fans gerne gegenseitig aufhängen und hinterher würden sie's natürlich bereuen. Solche Entscheidungen sollte man also auf jeden Fall rational treffen!
Und dazu bin ich (und ihr alle) in der Lage, weil ich im Moment nicht in einer Situation bin, in der ich emotional überkoche.
Stephy: Ich fand deinen letzten Beitrag echt schade. Bisher hat man sich mit dir eigentlich immer recht gut unterhalten können, weil du ein intelligenter Diskussionspartner gewesen bist, aber den letzten Beitrag, den hätte ein Viertklässler geschrieben haben können und das finde ich verdammt schade, weil er die ganze gute Diskussion kaputt macht.
Nur damit du's selbst merkst:
Du sagst doch tatsächlich, dass emotional geschriebene Bücher besser sind als rational geschriebene Bücher und willst davon ableiten, dass man emotional entscheiden sollte, ob die Todesstrafe eingeführt werden sollte oder nicht... also tut mir leid, aber wie du selbst erkannt hast: das war beschissen. Und nachdem du das selbst erkannt hast, hättest du es eigentlich wieder löschen können.
Ein Argument, das du für die Todesstrafe aufbringst, ist, dass man was auf die Fresse bekommen würde, wenn man versuchen würde in Texas lebenslänglich statt der Todesstrafe durchzusetzen. Das war doch wohl kein ernst zu nehmendes Argument? Wenn es ein Gag sein sollte, dann okay, aber mir wär's lieber, wenn du solche (nicht besonders witzigen, um ehrlich zu sein) Gags in Zukunft weglassen würdest, denn das macht es unmöglich sich zu unterhalten.
Langsam habe ich das Gefühl du WILLST es mir unmöglich machen mit dir zu diskutieren, weil du Angst hast, du könntest die Diskussion verlieren. *gg*
Deine anderen Argumente sind die:
1. Überfüllung der Gefängnisse.
Dazu erst mal: Du sagst also, wegen einer Überfüllung der Gefängnisse bist du für Todesstrafe statt lebenslänglich und das heißt, du willst einen Menschen ermorden lassen, nur damit die Gefängnisse nicht überfüllt werden. Hitler hat ähnlich gedacht, by the way.
Dein 2. Argument: Die Angehörigen würden protestieren, wenn der Mörder des Opfers nicht hingerichtet wird.
Selbst wenn die Angehörigen das tatsächlich tun sollten, dann doch weil sie emotional überreagieren, wie wir vorhin schon besprochen haben. Und wenn jemand emotional überreagiert ist er genauso wenig zurechnungsfähig wie ein Mörder. Also ist DAS doch wohl kein Argument.
Und Stephy, ich glaube auch nicht, dass das deine wirklichen Argumente sind. Ich glaube, wenn du WOLLTEST könnte man sich mit dir wunderbar unterhalten und deshalb "bitte, bitte, bitte mit Zucker obendrauf": versuch doch bei deinem nächsten Beitrag mal wieder richtig zu argumentieren, denn ich würde für diese Diskussion gerne mal eine Einigung finden (und ich glaube sogar daran, dass wir uns irgendwo in der Mitte treffen könnten, echt).
(Und wenn du die richtigen Todesstrafen-Pro-Argumente anschleppst, dann hole ich auch noch ein paar entsprechende Gegenargumente raus, die ich bis jetzt in der Tasche gelassen habe.)