22.04.2004, 12:35
Frühling für Hitler
Kein Geld auf dem Konto und den Buchprüfer im Büro: Der abgewrackte
Theaterproduzent Max Bialystock (Zero Mostel) hat eindeutig schon
bessere Tage gesehen, an denen er nicht alten Damen mit ein bisschen
Zuwendung das Geld aus der Tasche ziehen musste. Als er den
schüchternen Buchprüfer Leo Bloom (Gene Wilder) kennen lernt, kommt
ihm jedoch ein genialer Gedanke: Gemeinsam mit Bloom wird er das
schlechteste Stück aller Zeiten am Broadway herausbringen, die Kosten
für seine Geldgeber - besagte alte Damen - auf eine Million ansetzen, das
Stück nach der misslungenen Premiere absetzen und sich mit der dank
Blooms kreativer Buchführung als Verlust abgeschriebenen Million ein
schönes Leben in Rio machen.
"Frühling für Hitler" ist bei weitem das schlechteste Stück, das die beiden
finden können. Sein Autor (Kenneth Mars), ein minderbemittelter Nazi, der
unter seinem Stahlhelm nur den Führer im Kopf hat. Regisseur des
zukünftigen Fiaskos wird der notorisch erfolglose Musicalspezialist Roger
De Bris (Christopher Hewitt), sein Hauptdarsteller ein abgetakelter Sänger,
der Hitler als debile Tunte gibt. Eigentlich beste Voraussetzungen für
einen eklatanten Misserfolg und damit den zukünftigen Reichtum seiner
Produzenten, doch hat leider niemand mit dem Publikum gerechnet.
"Frühling für Hitler" wird als abgefahrene Faschismus-Satire der Renner der
Saison, Max und Leo jedoch haben als betrügerische Bankrotteure
ausgespielt. Da sie zuvor aber leider schon kräftig in das eigene
Wohlergehen investiert hatten, sieht es mit der Gewinnausschüttung an
ihre hoffnungsfrohen Kreditgeber mehr als finster aus.
"Frühling für Hitler", Mel Brooks erster Kinofilm von 1967, ist eine in jeder
Hinsicht respektlose Satire auf die Methoden des Showbusiness, dessen
Absurditäten den Film zu wüsten Gags jenseits aller Geschmacksgrenzen
anstacheln. Albern, überdreht und weit entfernt von jeder politischen
Korrektheit, wird vom Kulturbetrieb bis zum Faschismus gnadenlos alles
durch den Kakao gezogen, was dem Regisseur vor die Kamera kommt. Die
Stars des 1968 mit dem Oscar für das beste Drehbuch ausgezeichneten
Spektakels sind Zero Mostel und Brooks Dauer-Darsteller Gene Wilder.
"Einer der besten, irrsinnigsten Späße, seit die Marx-Brothers in die Oper
einfielen." (Newsweek)
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Kein Geld auf dem Konto und den Buchprüfer im Büro: Der abgewrackte
Theaterproduzent Max Bialystock (Zero Mostel) hat eindeutig schon
bessere Tage gesehen, an denen er nicht alten Damen mit ein bisschen
Zuwendung das Geld aus der Tasche ziehen musste. Als er den
schüchternen Buchprüfer Leo Bloom (Gene Wilder) kennen lernt, kommt
ihm jedoch ein genialer Gedanke: Gemeinsam mit Bloom wird er das
schlechteste Stück aller Zeiten am Broadway herausbringen, die Kosten
für seine Geldgeber - besagte alte Damen - auf eine Million ansetzen, das
Stück nach der misslungenen Premiere absetzen und sich mit der dank
Blooms kreativer Buchführung als Verlust abgeschriebenen Million ein
schönes Leben in Rio machen.
"Frühling für Hitler" ist bei weitem das schlechteste Stück, das die beiden
finden können. Sein Autor (Kenneth Mars), ein minderbemittelter Nazi, der
unter seinem Stahlhelm nur den Führer im Kopf hat. Regisseur des
zukünftigen Fiaskos wird der notorisch erfolglose Musicalspezialist Roger
De Bris (Christopher Hewitt), sein Hauptdarsteller ein abgetakelter Sänger,
der Hitler als debile Tunte gibt. Eigentlich beste Voraussetzungen für
einen eklatanten Misserfolg und damit den zukünftigen Reichtum seiner
Produzenten, doch hat leider niemand mit dem Publikum gerechnet.
"Frühling für Hitler" wird als abgefahrene Faschismus-Satire der Renner der
Saison, Max und Leo jedoch haben als betrügerische Bankrotteure
ausgespielt. Da sie zuvor aber leider schon kräftig in das eigene
Wohlergehen investiert hatten, sieht es mit der Gewinnausschüttung an
ihre hoffnungsfrohen Kreditgeber mehr als finster aus.
"Frühling für Hitler", Mel Brooks erster Kinofilm von 1967, ist eine in jeder
Hinsicht respektlose Satire auf die Methoden des Showbusiness, dessen
Absurditäten den Film zu wüsten Gags jenseits aller Geschmacksgrenzen
anstacheln. Albern, überdreht und weit entfernt von jeder politischen
Korrektheit, wird vom Kulturbetrieb bis zum Faschismus gnadenlos alles
durch den Kakao gezogen, was dem Regisseur vor die Kamera kommt. Die
Stars des 1968 mit dem Oscar für das beste Drehbuch ausgezeichneten
Spektakels sind Zero Mostel und Brooks Dauer-Darsteller Gene Wilder.
"Einer der besten, irrsinnigsten Späße, seit die Marx-Brothers in die Oper
einfielen." (Newsweek)
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: