04.03.2004, 13:51
Micheál schrieb:Hat King zu wenig eigene Ideen, dass er sich überall bedienen muss, wo er nur kann (Marvel und Potter, Star Wars und Herr der Ringe,...)?
Hm, das stört mich jetzt nicht so ... Man muß sich auch mal vergegenwärtigen, was das für Leute sind, die Roboter oder solche hochtechnisierten Waffen entwickeln: Ingenieure.
Und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sind alle Maschinen, Roboter, technische Einrichtungen etc. in Mittwelt mal aus userer Welt dorthin gebracht worden, oder sie sind Überbleibsel einer vergangenen Zivilisation. Einer Zivilisation, in der irgendwelche Ingenieure solche Sachen entwickelt haben.
Und was sind das für Leute? Leute, die als Kind Marvel-Comics und als Teenager HdR und
Harry Potter gelesen haben, die totale StarWars-Fans und auch als Erwachsene noch totale
Spielkinder sind. Das muß auch so sein, sonst kann man nämlich diesen Beruf gar nicht richtig
ausüben! Ich weiß, wovon ich rede; hab 2 Ingenieure in der Familie und selbst an einer Technischen Hochschule studiert. Und wenn ich Ingenieurin wäre und einen Roboter entwickeln müßte, dann würde der vielleicht aussehen wie R2D2 ...

Aber "Schwarz" hat mir auch viel besser gefallen, aus ähnlichen Gründen wie die von Micheal.
Was die "Wölfe" betrifft: Die Idee, Roboter und andere Maschinen (z.B. Blaine) oder auch
Computersysteme in die Geschichte mit einzubauen, finde ich gar nicht schlecht. Denn die Idee, daß der Teufel sich der Technik bedient, um seine Ziele zu erreichen, ist ja nicht neu.
Ich denke, King baut alles "erdenklich böse" in seine Geschichte mit ein: Zunächst die übersinnlichen Figuren, also Zauberer, Vampire, Geister, Zombies etc. Und dann kommen
die großen Firmen, die Macht und Kapital repräsentieren: Die fiktiven Firmen (Sombra Corp.,
North Central Positronics, LaMerk) genauso wie die realen (Microsoft, IBM, General Electric). Sie haben nicht nur Macht und Geld, sondern sorgen auch für die Technik, die es erst möglich gemacht hat, Mittwelt zu unterwerfen oder gar zu zerstören. Und auch im realen Leben ist es ja meist so: Wer die überlegene Technik hat, gewinnt den Krieg.