06.02.2004, 23:50
Ich bin nicht sicher, ob ich wirklich Angst verspürte, aber heute habe ich beim Fahrscheinkontrollieren zum ersten Mal eine Situation erlebt, die richtig eskaliert ist. Auf jeden Fall habe ich immer noch genügend Adrenalin im Blut (ist vor nicht mal 2 Stunden passiert, das Ganze), dass ich vermutlich eine Weile nicht einschlafen kann.
Wir hatten an einer Haltestelle eine Rangelei, die letztlich mit Polizei- und Rettungseinsatz endete. Meine 3 Kollegen - allesamt nicht gerade von zierlicher Statur - hatten Mühe, einen aggressiven 2-Meter-Mann zu dritt (!) festzuhalten, der wild zu rempeln angefangen hatte. Mit den 2 Metern übertreibe ich nicht, da der Typ größer war als der größte meiner Kollegen (1,96 m). Vermutlich hätte ich mich auch noch irgendwie draufgehängt, aber ich habe per Handy die Polizei verständigt und diese dann hergelotst. Meine Kollegen mussten ihn lange 10 Minuten in Schach halten, und zum Schluss gelang es dem Schwarzfahrer sogar, sich loszureißen. Allerdings legte er sich bei diesem "Selbstversuch" selbst auf die Nase, d.h. er rutschte aus und knallte mit dem Gesicht auf den Asphalt.
Niemand von meinen Kollegen hat ihn zu Boden gestoßen. Das sage ich demnächst bei der Zeugenvorladung aus - meine Kollegen haben natürlich (wie immer in so einem Fall) eine obligatorische Anzeige bekommen, weil sie unmittelbaren körperlichen Kontakt mit dem Betreffenden hatten.
Eine halbe Stunde später bekamen wir einen Anruf von der anderen Kontrollor-Truppe, die gleichzeitig mit uns auf anderen Linien unterwegs war: Einem unserer Kollegen ist das Nasenbein gebrochen worden.
Man merkt den Freitagabend, man merkt den Vollmond.
Diese Woche war ohnehin irre. Ich hatte 6 Dienste an aufeinanderfolgenden Tagen, immer nachmittags und abends. In dieser Zeit habe ich 97 Schwarzfahrer aufgeschrieben (ich allein, ohne meine Kollegen mitgerechnet). Jetzt bin ich froh, dass es erstmal vorüber ist für diesen Monat. Mein eigener Aggressionspegel ist - wie ich schon vor einer Woche vermutet und sogar angekündigt habe - mittlerweile ziemlich im roten Bereich. Irgendwann kann man das Gejammer, die Ausreden und Beleidigungen nicht mehr hören. Und keinen Menschen mehr sehen. Es reicht ... erst mal.
[Aber wie ich mich kenne, sind meine Akkus bald wieder voll.]
Wir hatten an einer Haltestelle eine Rangelei, die letztlich mit Polizei- und Rettungseinsatz endete. Meine 3 Kollegen - allesamt nicht gerade von zierlicher Statur - hatten Mühe, einen aggressiven 2-Meter-Mann zu dritt (!) festzuhalten, der wild zu rempeln angefangen hatte. Mit den 2 Metern übertreibe ich nicht, da der Typ größer war als der größte meiner Kollegen (1,96 m). Vermutlich hätte ich mich auch noch irgendwie draufgehängt, aber ich habe per Handy die Polizei verständigt und diese dann hergelotst. Meine Kollegen mussten ihn lange 10 Minuten in Schach halten, und zum Schluss gelang es dem Schwarzfahrer sogar, sich loszureißen. Allerdings legte er sich bei diesem "Selbstversuch" selbst auf die Nase, d.h. er rutschte aus und knallte mit dem Gesicht auf den Asphalt.
Niemand von meinen Kollegen hat ihn zu Boden gestoßen. Das sage ich demnächst bei der Zeugenvorladung aus - meine Kollegen haben natürlich (wie immer in so einem Fall) eine obligatorische Anzeige bekommen, weil sie unmittelbaren körperlichen Kontakt mit dem Betreffenden hatten.
Eine halbe Stunde später bekamen wir einen Anruf von der anderen Kontrollor-Truppe, die gleichzeitig mit uns auf anderen Linien unterwegs war: Einem unserer Kollegen ist das Nasenbein gebrochen worden.
Man merkt den Freitagabend, man merkt den Vollmond.
Diese Woche war ohnehin irre. Ich hatte 6 Dienste an aufeinanderfolgenden Tagen, immer nachmittags und abends. In dieser Zeit habe ich 97 Schwarzfahrer aufgeschrieben (ich allein, ohne meine Kollegen mitgerechnet). Jetzt bin ich froh, dass es erstmal vorüber ist für diesen Monat. Mein eigener Aggressionspegel ist - wie ich schon vor einer Woche vermutet und sogar angekündigt habe - mittlerweile ziemlich im roten Bereich. Irgendwann kann man das Gejammer, die Ausreden und Beleidigungen nicht mehr hören. Und keinen Menschen mehr sehen. Es reicht ... erst mal.
[Aber wie ich mich kenne, sind meine Akkus bald wieder voll.]