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Glaubt ihr an Gott?
Sooo, ich kann euch beruhigen - diesmal wird es nicht so lang, wie sonst!Tongue

Zunächst möchte ich arroganter Weise (mag vielleicht so rüber kommen, ist aber nicht so gemeint) das Teufelchen berichtigen!
Du schriebst von Evangelisten, und meintest damit sicher (dem Context nach zu Urteilen, jedenfalls) eher die Protestanten.
Der Unterschied ist dieser: Protestanten sind evangelische Christen, Evangelisten wird von dem Wort Evangelium hergeleitet, was soviel wie "Frohe Botschaft" bedeutet. Die Evangelisten sind somit die Menschen, die die "Frohe Botschaft" also das Evangelium verkündetet. Vereinfacht gesagt: Die Evangelisten (die da waren: Lukas, Matthäus, Markus und Johannes - sofern ich jetzt niemanden vergessen habe) haben das Neue Testament "Verfasst" (naja, wohl eher so lange weiter erzählt und erzählen lassen, bis es jemand aufschrieb)


Nun zu Jeremy :mrgreen:

Jeremy schrieb:@Zuck: Ich muss dir widersprechen. Eine Auflistung der Glauensrichtungen der Forenuser würde schnell langweilig werden und das Thema würde nicht die verdiente Aufmerksamkeit bekommen. Ich würde sogar sagen, dass es definitiv etwas bringt darüber zu reden, da ich in dieser Diskussion die Standpunkte anderer Menschen kennenlerne und auch WARUM sie so denken. Das erweitert meinen Horizont und ich kann mich mit Erfahrungen und Sichtweisen auseinandersetzen die ich selbst nie hatte oder haben werde. Wenn du das als sinnlos ansiehst,, naja neben den oben genannten Grund gibt es noch einen viel viel profaneren, nämlich das ich grundsätzlich Spass an solchen philosophischen bzw ethischen Disputen hab.

Eek7 SCHOCK!!! Ganz ehrlich: Du sprichst mir aus der Seele, ich bin voll und ganz deiner Meinung!
Und das in DIESEM Thread! Staun :blatt:
Wer hätte das je für möglich gehalten?? Daumenhoch Wink


Nun aber zum wesentlichen:

Zitat:Ich persönlich glaube an Jesus und finde den Vergleich einfach beleidigend. Trotz der Betonung auf ÄHNLICH. Entweder ist er bewußt provokativ gemeint oder es wurde einfach kein besseres Beispiel gefunden. Ich meine ein ATTENTÄTER.. ein SELBSTMORDATTENTÄTER ?????

Ich muss zugeben, den Vergleich mit dem Selbstmorattentäter hatte ich nicht wirklich auf einen ATTENTÄTER bezogen - auch wenn davon die Rede war!
Ich denke, auch wenn es nach deinem Hinweis und nach längerem Überlegen tatsächlich recht provokativ und überzogen gemeint sein könnte, habe ich es doch außschließlich als ein Beispiel empfunden, welches eher spontan als Wohlüberlegt daher kommt.
Denn du hast durchaus Recht - mit Attentaten u.ä. kann Jesus nun wirklich in Verbindung bringen.
Ich glaube auch, dass es Jesus gab - halte ihn eben nur nicht für einen Gottes-Sohn, sondern für einen intelligenten jungen Mann, der seiner Zeit vorraus war, und sich den Aberglaube des damaligen Volke zu Nutze gemacht hat. Was ich nicht als negativ empfinde, sondern in anbetracht der damaligen Verhältnisse eher bewundere.
Zurück zum Vergleich: Wäre dieser wirklich auf das Attentat bezogen, wäre er völlig Haltlos und der Vorwurf des Attentäters würde den Vergleich jeglicher Grundlage entbehren.
Ich hatte diese Äußerung eher so gesehen, dass Jesus damals für seinen Glauben starb, so wie fanatische gläubige das heute noch tun (auch ganz ohne andere zu gefährden o.ä.) ... und auch wenn diese These nicht belegbar ist, halte ich sie für Möglich, jedenfalls kommt sie mir nicht unwahrscheinlicher vor, als die des Christentums.


sld schrieb:Glaube an Gott , aber im grossen und ganzem , haegnt da viel vonner Erziehung ab . Wobei ich Eltern die net "christlich" erziehen , nicht schlecht machen will , denn auch diese Kinder koennen gut/schlecht werden..,wie alle anderen auch...

Du hast schon Recht, das der Grundstein der Religion in der Kindeserziehung gelegt wird, aber das Wesen eines Menschen wird doch nicht durch christliche oder unchristliche Erziehung geprägt.
Die jeweilige Religion entscheidet doch nicht, ob ein Mensch "gut oder schlecht" ist, wie du es ausdrückst.
Ich bin nicht christlich erzogen worden - mir wurde von Anfang an die freie Wahl gelassen, ich wurde weder mit positiven, noch mit negativen Ansichten meiner Eltern (die auch nicht gläubig sind) beeinflusst, was sie von Gott und der Kirche halten, haben sie erst ausgesprochen, als ich mir meine eigene Meinung gebildet habe - nun bin ich aber sozusagen Wahl-unchristlich. Trotzdem halte ich mich keineswegs für einen schlechten Menschen!
Ich kenne Menschen, die christlich erzogen worden sind, und die "schlechte Menschen" sind! - Genau wie ich unchristliche, "schlechte menschen" kenne ...
Es kann niemand den Eltern, die nicht christlich erziehen einen Vorwurf machen - mehr noch, man kann hier gar nicht von Vorwurf reden, denn es herrscht Meinungs - und vor allem Glaubensfreiheit, und an eben diesem Glauben hängt es definitiv nicht, wenn ein Mensch "gut oder schlecht" wird.
Nicht mal, wenn Eltern ihr Kind im Satanistischen Glauben erziehen, kann sich irgendjemand ein Urteil darüber erlauben, ob es ein guter oder ein schlechter Mensch ist/wird!
Und ich persönlich bin der Auffassung, dass es fairer und entwicklungsfördernder ist, wenn sich das Kind seine Meinung über Religionen VÖLLIG unabhängig und selbst bilden kann/muss, als wenn es von Anfang an vorgekaut bekommt, was es glauben soll und was nicht; in einen Vorgefertigten Abdruck der Eltern selbst (oder wenigstens deren Glauben) gepresst wird.


Bonkers schrieb:Für mich wurde der Begriff Gott erfunden um Dinge zu beschreiben die man sich nicht erklären konnte, und um eine Person zu haben an die man sich in schlimmen Zeiten klammern konnte - als eine Art Bezugsperson.

Ja - ganz genau so sehe ich das auch! Auch wenn ich mich persönlich eben niemals an eine Bezugsperson klammern könnte (jedenfalls nicht, wenn ich glauben möchte, dass alles gut wird oder einen Sinn hat) die (in meinen Augen) eine Fantasiegestallt ist.


Zu Guter Letzt bringe ich noch den eben gehörten Kommentar von Ärzte-Sänger Farin Urlaub in die Disskussion ein (der nur sehr, sehr bedingt meine eigene Meinung wieder spiegelt, weil er selbst für mich zu unverschämt, übertrieben und derb ist, aber ein Fünkchen Wahrheit für mich enthält):

"Ich bin erwachsen geworden und habe angefangen, Verantwortung zu tragen.Für mein Leben bin ich allein verantwortlich! Darum sind die Leute, die an Gott glauben, ja auch alle nicht erwachsen, weil sie die Verantwortung für ihr Leben auf einen Gott übertragen"
(KEIN O-Ton Zitat, Sinngemäße Wiedergabe!)

Das "Fünkchen Wahrheit", welches ich angesprochen hatte, liegt für mich darin, dass ich tatsächlich allein für mich verantwortlich bin - niemand sonst! Und ich kann mir eben nicht vorstellen, diese Verantwortung teilen zu können (und sei es auch nur im Kopf) - ich würde sie gar nicht teilen wollen, glaube ich!
Und da kommt das Zitat von Bonkers wieder ins Spiel: Vielleicht war den Menschen der Gedanke, ganz alleine dafür verantwortlich zu sein, dass man lebt, gesund wird, wenn man krank ist, dass man liebt oder hasst, vernünftig oder unvernünftig ist, wie man sich verhält und sein Leben ganz allgemein zu gestallten und auf die Reihe zu kriegen, einfach zu viel und zu anstrengend, und um diese Verantwortung abzugeben, um unbeschwerter zu sein, erschufen sie sich ihren Gott, was alles viel leichter machte - vielleicht ganz unterbewusst!
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