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Marilyn Manson
#45
Klar, Jeremy, sollte es vorrangig um die Musik gehen. Aber gerade bei MM haben Dinge wie Outfit, Habitus, Videos, Bühnenshow etc. schon immer viel zum "Gesamtkonzept" Marilyn Mansion beigetragen.
Man kann sich natürlich drüber streiten, ob es intelligent und hintersinnig ist, seinen Künstlernamen aus dem Vornamen eines Sexsymbols und dem Nachnamen eines Ritualmörders zu bilden, oder ob es der Qualität der Musik zuträglich ist, wenn sich ein erwachsener Mann schminkt wie eine geschmacksverwirrte Tunte und in Beinschinen über die Bühne klappert...oder ob ein Musikvideo besonders gelungen ist, wenn sich der Sänger Hautfetzen mit einer Pinzette vom Arm abzieht oder als beinlose Schaufensterpuppe zu sehen ist. Mir hat's gefallen.
Es gibt eben manche Gruppen, die müssen einfach auch neben der Musik Neues bieten - siehe Rammstein mit ihrer legendären Feuer-Bühnenshow. Macht sie die Musik besser? Nein, aber sie verleiht ihr eine zusätzliche, optische Dimension, die sich einfach stimmig ins Grundkonzept eingliedert.

Und genau das fehlt mir einfach bei Marilyn Manson mittlerweile: Er ist ziemlich berechenbar, langweilig und spaltet nicht mehr die Massen. Wenn die einen ihn hassen und die anderen vergöttern, dann muss da ja was dran sein...heute jedoch ragt er durch nichts mehr sonderlich aus der Masse heraus.
Übrigens ging es nicht (oder zumindest nicht nur) um die platte, hintergrundlose Provokation ohne Sinn, um mal wieder in die Schlagzeilen zu kommen - denn dann hätte MM auch einfach nur ein Hakenkreuz-T-Shirt anziehen müssen, und die Hölle wäre los gewesen. Das haben die Sex Pistols aber schon vor Jahrhunderten gemacht...

Provokation, Schock, Geschmackskonflikte: Gerne, aber mit Witz und Hirn.
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