28.08.2003, 07:49
Jeremy schrieb:Wenn man an ein Leben nach dem Tod glaubt besteht sicherlich die Gefahr ein verqueres denken zu entwickeln nach dem Motto:"Ach was solls wenns mir jetzt scheisse geht im nächsten Leben wirds besser deswegen muss ich nciht viel machen" aber mit einem Gottglauben hat das find ich nix zu tun.
Für Dich nicht, und ich hab das auch weder Dir noch sonst jemandem hier im Forum vorwerfen wollen. Es ging mir darum, dass der Gottglaube früher (aber z.T. auch heute noch) bei vielen Leuten zu so einer Einstellung geführt hat.
Zitat:Also welche logischen Argumente sprechen nun gegen Gott ?Für oder gegen die bloße Existenz eines Gottes gibt es wohl keine logischen Argumente, da gebe ich Dir Recht.
Aber dafür, dass dieser Gott sich den Menschen offenbart hätte oder in irgend einer Weise in unser Leben eingreift, gibt es keine glaubhaften Argumente. Und wenn ich Dich richtig verstanden habe, siehst Du das ja auch so. Für moralisches Handeln erachtest Du Gott ja auch nicht als notwendig.
Dann stellt sich die Frage: was ändert sich mit oder ohne Gott?
Zitat:Ich versteh nicht warum die Menschen immer denken das ein Gottglaube immer mit einen starken glauben an die Bibel verbunden sien muss. Was soll das ?
Für die christlichen Kirchen ist die Bibel nach wie vor das "Wort Gottes" und viele nehmen sie wirklich wörtlich. Auf der Grundlage dieses 2000 Jahre alten Machwerks hat neulich der Papst zur Diskriminierung Homsexueller aufgerufen, um nur ein Beispiel zu nennen. Ich halte es daher für gerechtfertigt, gegen die Bibel-Gläubigkeit anzukämpfen (das hat jetzt nix mit dieser Diskussion zu tun!)
Zitat:Und auf die Frage: "Warum soll man das alles glauben?" kann man wieder erwiedern: "Warum soll man das alles nicht glauben" wo wir wieder bei der Wette wären.
Die Frage hatte ich wiederum auf die Bibel bezogen.
Zitat:Die furchtbaren Taten die im Namen von Gott begangen wurden wurden von Menschen begangen, sie zeigen nicht auf obs Gott gibt oder nicht.
Natürlich nicht, sie zeigen nur, was passieren kann, wenn Menschen meinen, im Besitz der "absoluten Wahrheit" zu sein.
Zitat:Abgesehen davon finden sie keine göttlichen Ausnahmen sondern sie verstoßen einfach gegen die göttlichen Gebote aus politischen Gründen.
Es trifft beides zu. Ein "göttliches" Gebot lautet: Du sollst nicht töten. Das Verbrennen von Hexen war aber angeblich auch im Sinne Gottes, das haben die Inquisitoren steif und fest behauptet. Also eine Ausnahme von "Du sollst nicht töten".