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Glaubt ihr an Gott?
Man muss beim Beichten auch die historische Bedeutung betrachten. In einer Zeit wo es keine Psychologen gab und die Menschen weitestgehend mit ihren Problemen allein gelassen wurden war beichten ein Weg sich einem gebildeten Menschen hilfesuchend anzuvertrauen. Und ich glaube schon, dass die Pfarrer den Menschen versucht haben (und versuchen!) zu helfen und nicht nur sagen:"10 Avemaria, dann passt das schon". Man muss, denke ich, beichten auch als einen Akt um mit sich selbst ins Reine zu kommen sehen, nicht nur mit Gott.

Kennt ihr die Wette? findet man in jedem Religonsbuch. 2 Menschen diskutieren miteinander, der gläubige B und der ungläubige A. Sie diskutieren über Gott, ob es ihn gibt und ob es sinnvoll ist an ihn zu glauben.

A: Ob es Gott gibt oder nicht, kann man nicht sicher entscheiden. Stimmst du dem zu?

B: Ich stimme zu.

A: Also können wir die Frage auf sich beruhen lassen.

B: Nein, ich glaube trotzdem an Gott.

A: Aber kannst du an etwas glauben, was du nicht beweisen kannst? Ich glaube nämlich, daß es keinen Gott gibt.

B: Aber wie kannst du das glauben, wenn du es auch nicht beweisen kannst?

A: So kommen wir nicht weiter. Ich habe ja gleich gesagt, daß man die Frage nicht entscheiden kann.

B: Ich bin einverstanden. Deshalb schlage ich dir ein anderes Verfahren vor. Wir wollen wetten.

A: Wieso wetten?

B: Nun, ein Spiel -, aber ein Spiel mit Folgen, ein Spiel am Abgrund! - Ich wette, daß es einen Gott gibt.

A: Gut, ich wette also, daß es keinen Gott gibt! Und was bekomme ich, wenn ich gewinne?

B: Nichts !

A: Nichts?

B: Ja, wenn du nämlich gewinnst, hast du zwar recht: Es gibt dann keinen Gott. Aber im Grunde hast du verloren! Und ich habe auch verloren. Wenn es keinen Gott gibt, ist unser Leben sinnlos und leer.

A: Wenn ich auch verloren habe, falls ich gewinne, sollte ich dann überhaupt wetten ?

B: Ja sicher. Bedenke doch: du mußt zwischen zwei Antworten wählen, die sich ausschließen, die aber mit gleicher Wahrscheinlichkeit richtig sind. Eine Antwort hat gute Folgen, die andere schreckliche. Wie kannst du da noch zögern?

A: Aber, wenn ich mich dabei irre?

B: Dann hast du nichts verloren. Du hast eine Illusion geglaubt, gewiß. Aber im anderen Fall hättest du das Nichts gewählt, das kann dich auch nicht glücklich machen.

A: Und wenn ich dann lieber doch nicht wette?

B: Damit hättest du dich für die andere Seite entschieden.

A: Du meinst also, ich muß eigentlich an Gott glauben.

B: Nein, du mußt nicht. Aber es ist deine einzige Chance.

A: Und wenn du gewinnst?

B: Nun, dann habe ich doppelten Gewinn: Ich habe recht behalten: es gibt einen Gott! Damit gibt es zugleich Glück und Zukunft für den Menschen - auch für mich. Für dich aber auch. Du hast also mit mir gewonnen.

A: Das sehe ich ein. Aber wir sind immer noch nicht weitergekommen. Ob es Gott wirklich gibt, ist genauso ungewiß wie vorher.

B: Ja und nein. Es ist doch immerhin klar geworden, daß du dich entscheiden mußt und daß die Entscheidung Folgen hat.

A: Und du meinst, deshalb schon sollte ich mich für den Glauben an Gott entscheiden?
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