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Der Nebel (Im Morgengrauen)/(Blut)
#38
Ich glaube (Hab das Buch gerade nicht zur Hand) das King in der Kurzgeschichte auf zweierlei Arten auf die Entstehungsgeschichte des Nebels eingeht:

Die technokratiefeindliche Version: Project Arrowhead von der anderen Seite des Sees: Militär, dass an seltsamen Sachen bastelt. King macht gerne das US Militär für den Weltuntergang schuldig. Also haben die wahrscheinlich wieder mal was zusammengebastelt, entweichen lassen und konnten nichts mehr dagegen tun. Sofortige Mutation lebender Zellen etc...

Die soziologische Version: Der Progandonist beschreibt im ersten Teil der Geschichte einen Traum, indem er Gott über das Wasser des Sees wandeln sieht. Später kommt der Nebel wie eine Art apokalyptische Vorhut daher. Ein von gottesfürchtigen, bigotten Betschwestern herbeigesehntes Ende der Menschheit möglicherweise. Hmmm. Andererseits finde ich auch gut, dass der Ursprung des Horrors nicht unbedingt greifbar ist. Im Leben ist es ja auch eher so, dass man die Ursachen einer akkuten Bedrohung nicht ausmachen kann, aber lernen muß, sich damit zu arrangieren. Gerade die Geschichten, in denen das Böse einfach böse ist, weil es nun mal so ist, wenn die Bedrohung nicht erklärt wird sondern einfach da ist, dann wird für mich Horror spürbar.

Angst ist ja wohl das Gefühl, dass man in eine Situation gerät, in der man hilflos ist. Völlig hilflos und an Leib und Seele gefährdet. Wird die Bedrohung verständlich, ändert sich auch der Gemütszustand je nachdem, ob man glaubt, der Sache gewachsen zu sein oder nicht. Und solange man die Bedrohung nicht im vollen Umfang begreift, kann man sich nicht wappnen.

lg/CatInside
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