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Atlantis
#86
Ich hab Atlantis durch und habe über jede Novelle eine andere Meinung. Vorsicht: Verspoilerter Beitrag!

1. "Niedere Männer in gelben Mänteln"
Wie bereits in Schlaflos kommt hier der Scharlachrote König vor, der soviel wie ich mitbekommen habe eine entscheidende Rolle für den DT spielt. Ich finde diese Verbindungen gut, aber stellenweise sind sie schon nervig, weil King sie schonmal ein wenig zusammenhangslos einsetzt.

Die Atmosphäre in der ersten Geschichte ist von allen Geschichten im Buch die Beste meiner Meinung nach. Extrem gut gefallen hat mir, wie Bobby in der Stadt klarkommen musste. Die Beziehung zu seiner Mutter und zu Ted fand ich auch sehr gut beschrieben, die Emotionen waren sehr komplex aber immer treffend.

Die Story im ersten Teil haut einen zwar nicht vom Hocker, aber akzeptabel ist sie allemal. Ausserdem ist das für mich neben Herzen in Atlantis die einzige Geschichte aus Atlantis die überhaupt eine richtige Storyline hat.

Also zusammengefasst eine gute Geschichte, nicht überragend aber auch nicht langweilig.

2. "Herzen in Atlantis"
Die Geschichte um Pete war für mich die zweitbeste aus dem Buch. King lässt die Heartssüchtigen in ihren Rollen richtig aufblühen, insbesondere Robbie Malenfant der ja später im Vietnam nochmal auftaucht. Stoke Jones und Nate sind außerdem sehr interessante Charaktere.

Gut inszeniert von King finde ich die Rolle der Carol Gerber. Sie spielt in allen Geschichten eine Rolle und ist im Endeffekt doch nur ein ganz klein wenig verrücktes Mädchen. In Herzen in Atlantis hat sie eine tragende Rolle, da sie das Leben von Pete sehr beeinflußt.

Atmosphärisch war Herzen in Atlantis ziemlich gut und wie immer beschreibt King ein fürchterliches Unwetter (siehe SdJ) absolut genial.

Also alles in allem eine gute Geschichte, die genau wie die erste nichts wirklich besonderes ist einen aber trotzdem nicht losläßt.

3. "Blind Willie"
Diese Geschichte hat mir von der Grundidee her extrem gut gefallen aber es ist irgendwie an der Umsetzung gescheitert. Zuviel und zuwenig Krieg zugleich. Auf der einen Seite passt der Vietnam überhaupt nicht so richtig in die Geschichte, aber andererseits hätte King ihn ausführlicher beschreiben können und er wäre interessanter geworden. Statt dessen wird man mit Storyfetzen bedient und muss sich mit der mamasan zufrieden geben.

Genial fand ich die Dreifachidentität von Willie Shearman und wie reich man mit Betteln werden kann. Gute Idee.

Eine annehmbare Geschichte die King aber hätte besser schreiben können.

4. "Heavenly Shades Of Night Are Falling"
Diese Geschichte ist ja eigentlich als Abschluss gedacht und spielt daher eine tragende Rolle. Die Story ist recht billig und sehr klischeehaft (Bobby & Carol sehen sich nach Jahren wieder) aber als Ende trotzdem angebracht.


Fazit: Das Buch hat seine Stärken und Schwächen aber im Endeffekt würde ich schon sagen, das es zur vorderen Mitte von Kings Büchern gehört. Die Figuren sind meistens sehr sympatisch und doch komplex, die Geschichten sind kreativ und der Schreibstil ist absolut King.
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