24.04.2003, 21:00
Kennst du das Land,
wo die Zitronen blühn?(1795)
Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
Im dunklen Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht
Kennst du es wohl?
Dahin!Dahin
Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
Kennst du das Haus?auf Säulen ruht sein Dach,
Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,
Und Mamorbielder stehn und sehen mich an:
Was hat man dir, duarmes Kind, getan?
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht' ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn!
Kennst du den Berg und seinen Wolken steg?
Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,
In Hölen wohnt der Drachen alte Brut,
Es stürtzt der Fels und über ihn die Flut:
Kennst du ihn wohl?
Dahin! Dahin,
Geht unser Weg; o Vater ,lass uns ziehn
(Johann Wolfgang Goethe)
wo die Zitronen blühn?(1795)
Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
Im dunklen Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht
Kennst du es wohl?
Dahin!Dahin
Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
Kennst du das Haus?auf Säulen ruht sein Dach,
Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,
Und Mamorbielder stehn und sehen mich an:
Was hat man dir, duarmes Kind, getan?
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht' ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn!
Kennst du den Berg und seinen Wolken steg?
Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,
In Hölen wohnt der Drachen alte Brut,
Es stürtzt der Fels und über ihn die Flut:
Kennst du ihn wohl?
Dahin! Dahin,
Geht unser Weg; o Vater ,lass uns ziehn
(Johann Wolfgang Goethe)