25.06.2021, 10:04
Vince schrieb:Ich lese "Brennen muss Salem" nun nach etwa 14 Jahren erneut. Ein sehr großartiges Erlebnis, da ich den Roman gar nicht mehr als so umfangreich in Erinnerung hatte und bis auf den Showdown und die Figur des Pater Callahan leider nicht viel hängenblieb. Kings meisterhaftes Gechick, das alltägliche Leben in einer Kleinstadt mit unterschwelligem Horror und realer Bedrohung zu verbinden, deutet sich hier nicht einfach nur an (schließlich war es erst seine zweite Romanveröffentlichung), sondern steht bereits in voller Blüte und ist daher auch für King-Einsteiger, die vielleicht eher die neueren Romane auf dem Schirm haben, eine absolute Empfehlung. Das damals noch nicht so populäre Vampirgenre (1975 war den meisten Leuten vermutlich nur "Dracula" ein Begriff, und Anne Rice hob mit "Interview with the Vamire" erst ein Jahr später das Thema auf den Horror-Thron) hat mit diesem Buch definitiv einen seiner bemerkenswertesten Meilensteine.
Hier kann ich Vince nachempfinden. Ich lese "Brennen muss Salem" auch gerade. Zum ersten mal habe ich es vor mind. 20 Jahren gelesen und kann mich an die Geschicht kaum erinnern. Beim Lesen tauchen zwar die Erinnerungen wieder auf, aber sonst ist es wie beim ersten Mal. Ich kam auf das Buch eigenlich wieder, nachdem ich vor 2 Wochen Bram Stockers "Dracula" gelesen habe. Eigentlich bin ich kein Fan von Vampirgeschichten, aber irgendwie hatte ich Lust auf "Dracula". Da es aus Tagebüchern und Briefen besteht, habe ich mich an "Briefe aus Jerusalem" erinnert und es anschließen auch gelesen und dadurch dann bei "Brennen muss Salem" gelandet. Was ich an King sehr mag (aber es kam erst mit dem Alter) ist die Beschreibung des Lebens in den (Klein-)Städten drum um die Kerngeschichten. Ich habe erst die 100 Seiten durch, aber es fängt schon sehr spannend an und ich schnappe mir das Buch bei jeder kleinsten Pause während der Arbeit ;-)