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Carrie
Ich habe das Buch gelesen, als ich auch ungefähr in Carries Alter war, was schon ein paar Jahre zurück liegt, deshalb habe ich es mir die Tage nochmal als Hörbuch angehört, um wieder in das Buch rein zu kommen.

Zum Inhalt:

"Sie war ein rundliches Mädchen (...) Sie sah aus wie ein Opfertier, wie die ewige Zielscheibe des Spottes, und sie war es auch."

Carrie White, ein junges Mädchen, dass seit sie denken kann, dem Spott ihrer MitschülerInnen ausgesetzt ist und zuhause ihre extrem gläubigen Mutter ertragen muss, ist in diesem Roman einmal den Demütigungen ihrer Mitschülerinnen ausgesetzt ist.

Aber Carrie besitzt eine Gabe, mit der die Tod und Zerstörung säen kann, dessen Tragweite sie sich allmählich bewusst wurd. Als ihre Mitschüler es beim Abschlussball wieder einmal zu weit treiben, setzen sie ein Inferno in Gang, dessen Tragweite sich niemand auch nur in seinen schlimmsten Träumen ausmalen kann.

Meine Meinung:

Auch nach sechzehn Jahren hat dieses Buch für mich nichts an seinen Reiz verloren. Auch der Inhalt ist aktueller denn je und in Zeiten des Internets und der sozialen Medien wird der Spott, die Diskriminierungen und Demütigungen für alle Welt sichtbar gemacht.

Die Figuren sind ganz gut gelungen, als Leser kann man sich gut in sie hineinversetzen, so gut das überhaupt möglich ist, wie im Falle von Carrie, aber sie lies mich auch an die eigene Schulzeit zurückerinnern, deshalb kann ich gut nachvollziehen, was in ihr vorgegangen sein muss.

Auch der Abschlussball und alles was danach kam, fand ich einerseits leicht übertrieben, aber andererseits auch gut gemacht. Ihr Begleiter Tommy begleitete sie ja, um seiner Freundin Sue einen Gefallen zu tun, um wenigstens ein wenig gut zu machen, wass sie Carrie angetan hat. Natürlich lief alles schief und am Ende richtet sich Carries Wut gegen alles und jeden, weil sie die Demütigungen einfach nicht mehr erträgt und der letzte Streich das Fass zum überlaufen gebracht hat.

Andererseits können einem die vielen Opfer auch leid tun, da auch viele Unschuldige ums Leben gekommen sind, die Carrie bisher gar nicht kannten oder auch in der Schule mit ihr kein Kontakt hatten, aber dahingehend könnte man sich auf fragen, wie viel man als Zuschauer zum Mittäter gemacht wird, auch wenn man bei den jahrelangen Demütigungen Carries "nur" weggeschaut hat.

Die Einschübe der Zeugenbefragungen und Zeitungsausschnitte fand ich auch interessant gemacht, da an dadurch auch Einblicke von außen in das Geschehen bekam, aber andererseits hätte ich mir den einen oder anderen Einblick in Carrie mehr gewünscht.

Soweit ich weiß, war "Carrie" ursprünglich nicht als Roman geplant, sondern mehr als Kurzgeschichte, deshalb sind auch die Einschübe entstanden, um aus der Kurzgeschichte einen Roman zu machen.

Alles in allem ist "Carrie" ein spannender Roman, der nichts an seiner Aktualität verloren hat und auf ein dramatisches Ende zusteuert, welches es in sich hat.
Das Gute weist den Weg in das Licht,
und das Böse ist die Saat aller Finsternis.
Beide sind die Spiegel der Seele, die Abbilder der Gedanken.
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