16.06.2017, 06:36
Billy1982 schrieb:So, ich bin dann nun endlich gestern und heute in den "Genuss" der Verfilmung von "ES" gekommen.
Du meine Güte... also dass nicht immer alles 100%ig ganz dem Buch entsprechen muss ist mir klar und oft auch gar nicht anders machbar... aber was war das denn bitteschön? Das größte Problem ist denke ich, dass in dem Film keinerlei Bedrohung von überhaupt irgendjemandem ausgeht. Im Buch ist ständig irgendeine Spannung vorhanden. Henry Bowers im Buch ein eiskalter durchgeknallter Psychopath, der wirklich beängstigend ist... im Film ein Witz. Bev's Vater ziemlich brutal und erschreckend... im Film kaum vorhanden. Die Gefahr, die von den Abwasserkanälen ausgeht, Bev's Mann, etc. alles nicht vorhanden. Und das Allerschlimmste ist ja, dass ES auch in keinster Weise erschreckend ist. Als ich bisher nur Fotos davon gesehen hatte, habe ich noch gedacht Tim Curry würde das gut hinbekommen, aber letztendlich ist der ja eigentlich nur eine Lachnummer. Ständig hat man das Gefühl er macht nur Späße mit den Leuten. Eine tatsächliche Bedrohung sieht für mich anders aus. Das ist eher eine Light-Version des Jokers von 1989... selbst der hat mehr Gefahr ausgestrahlt.
Das deckt sich so ziemlich mit meiner Meinung. Das so viele Leute den Film mögen ist definitiv die Nostalgie. Er ist schlecht als Verfilmung und als für sich stehendes Werk. Vor allem eben diese Verharmlosung ist grässlich, es gibt keine Spannung in diesem Film. Auch traurig wenn die Kinder besser als die Erwachsenen spielen. Beim ansehen hatte ich Fremdschämen pur.
Effekte sind schlecht, was nichts machen würde, wäre der Rest gelungen (wie bei Der Nebel), aber so sieht das alles noch lächerlicher aus. Pennywise aus dem Buch hat mich verängstigt, Currys Pennywise bringt mich höchstens zum verlegenen Schmunzeln.
"Die Elektrizität ist eine von Gottes Pforten zum Unendlichen." -Charles Jacobs, Revival