29.12.2015, 20:03
@blaine the ogo
Danke für die Antwort. Das Problem ist, dass ich Gaunt ja genauso aufgefasst habe, und es eben die Inkonsequenz ist, die mich stört. Wenn sich die Waren Gaunts als Illusionen entpuppen, warum sind die Schusswaffen absolut real?
"Ob mit oder ohne der Anschubser seinerseits" Seine permanenten Eingriffe sind mir aber schlich zu ausufernd und regellos, um interessant bzw. nachvollziehbar zu sein. Außerdem bleibt es ja nicht bei dem bloßen Streichespielen. Gerade die Besuche Gaunts in den Köpfen der Leute empfand ich als außerordentlich störend, da zu manipulativ. Und für ein "Symbol" ist er erstaunlich physisch.
Als Gegenbeispiel würde ich Friedrich Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame" nennen. Dort reicht ein bloßes Angebot der Titelgebenden alten Dame: 1 Milliarde Mark für eine Kleinstadt, wenn einer ihrer Einwohner ermordet wird. Das war's. Dieses bloße Angebot setzt eine Kette von Ereignissen, sowohl physischer als auch vor allem psychischer Natur in Gang, die das Schlimmste im Menschen hervorbringen wird. Die Antagonistin Claire Zachanassian ist auf dieser Weise ein wesentlich glaubwürdiger und interessanterer "Teufel" als es Gaunt für mich jemals sein könnte. Ich sehe Needful Things daher eher als leidlich unterhaltsamen Trash an, ein B-Movie in Buchform.
Danke für die Antwort. Das Problem ist, dass ich Gaunt ja genauso aufgefasst habe, und es eben die Inkonsequenz ist, die mich stört. Wenn sich die Waren Gaunts als Illusionen entpuppen, warum sind die Schusswaffen absolut real?
"Ob mit oder ohne der Anschubser seinerseits" Seine permanenten Eingriffe sind mir aber schlich zu ausufernd und regellos, um interessant bzw. nachvollziehbar zu sein. Außerdem bleibt es ja nicht bei dem bloßen Streichespielen. Gerade die Besuche Gaunts in den Köpfen der Leute empfand ich als außerordentlich störend, da zu manipulativ. Und für ein "Symbol" ist er erstaunlich physisch.
Als Gegenbeispiel würde ich Friedrich Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame" nennen. Dort reicht ein bloßes Angebot der Titelgebenden alten Dame: 1 Milliarde Mark für eine Kleinstadt, wenn einer ihrer Einwohner ermordet wird. Das war's. Dieses bloße Angebot setzt eine Kette von Ereignissen, sowohl physischer als auch vor allem psychischer Natur in Gang, die das Schlimmste im Menschen hervorbringen wird. Die Antagonistin Claire Zachanassian ist auf dieser Weise ein wesentlich glaubwürdiger und interessanterer "Teufel" als es Gaunt für mich jemals sein könnte. Ich sehe Needful Things daher eher als leidlich unterhaltsamen Trash an, ein B-Movie in Buchform.