19.07.2015, 23:18
Ich habe mir "Zwischen Nacht und Dunkel" erst jetzt vorgenommen und werde in den nächsten Wochen (vor allem im Urlaub) versuchen, die 4 Novellen nach und nach zu lesen. Mit 1922 habe ich angefangen. Hier meine Meinung dazu:
Ich fand die Novelle sehr gut und besser als die letzten Romane, die ich von King gelesen habe (Joyland, Mr. Mercedes, Revival). Mir gefiel vor allem der Einblick, den man in das Farmerleben in den 20er Jahren bekommt - und auf das rückständige Frauenbild, das damals (nur damals?) dort herrschte: Frauen müssen sich dem Mann unterordnen, gehorchen und still sein (so wie die Frau von Harlan Cotterie) - das meint nicht nur Wilf, sondern auch eine Autoritätsperson wie der Sheriff.
Im Gegensatz zu anderen hier fand ich es ausführlich und glaubwürdig genug dargestellt, wie Wilf seinen Sohn überzeugt, mitzumachen. Ich hätte keine Lust gehabt, seitenlange Gespräche dazu zu lesen. Und den Mord selbst fand ich gar nicht so schlimm beschrieben. Da kann ich mich an drastischere Gewaltschilderungen von King erinnern.
Okay, das Thema Ratten ist nicht neu (ich fühlte mich sehr an die Shortstory „Spätschicht“ erinnert), aber die Szene, als
Und den Kniff am Ende fand ich einen genialen Einfall:
Die Novelle krankt nur wieder mal an einem Grundproblem, das immer auftaucht, wenn eine Geschichte in Form eines Berichts, Tagebuchs oder wie hier eines Geständnisses daherkommt: So ausführlich, lang und ausgeschmückt (mit seitenlangen Dialogen und Detailschilderungen) würde nie jemand seine Erlebnisse aufschreiben (siehe z.B. auch „Briefe aus Jerusalem“ aus Nachtschicht).
Ach ja, und: Mir hat Wilf eigentlich die ganze Novelle über nur leid getan.
Ich fand die Novelle sehr gut und besser als die letzten Romane, die ich von King gelesen habe (Joyland, Mr. Mercedes, Revival). Mir gefiel vor allem der Einblick, den man in das Farmerleben in den 20er Jahren bekommt - und auf das rückständige Frauenbild, das damals (nur damals?) dort herrschte: Frauen müssen sich dem Mann unterordnen, gehorchen und still sein (so wie die Frau von Harlan Cotterie) - das meint nicht nur Wilf, sondern auch eine Autoritätsperson wie der Sheriff.
Im Gegensatz zu anderen hier fand ich es ausführlich und glaubwürdig genug dargestellt, wie Wilf seinen Sohn überzeugt, mitzumachen. Ich hätte keine Lust gehabt, seitenlange Gespräche dazu zu lesen. Und den Mord selbst fand ich gar nicht so schlimm beschrieben. Da kann ich mich an drastischere Gewaltschilderungen von King erinnern.
Okay, das Thema Ratten ist nicht neu (ich fühlte mich sehr an die Shortstory „Spätschicht“ erinnert), aber die Szene, als
Jehane schrieb:Das habe ich anders gesehen.
Und den Kniff am Ende fand ich einen genialen Einfall:
Die Novelle krankt nur wieder mal an einem Grundproblem, das immer auftaucht, wenn eine Geschichte in Form eines Berichts, Tagebuchs oder wie hier eines Geständnisses daherkommt: So ausführlich, lang und ausgeschmückt (mit seitenlangen Dialogen und Detailschilderungen) würde nie jemand seine Erlebnisse aufschreiben (siehe z.B. auch „Briefe aus Jerusalem“ aus Nachtschicht).
Ach ja, und: Mir hat Wilf eigentlich die ganze Novelle über nur leid getan.