Lyrik und Kurzprosa

[elbeino]

Kalt ist, wer nicht Liebe suchet,
spricht der Menschen große Zahl,
elend ist, wer nie empfunden
ihre Lust und ihre Qual...

Und das Letzte was sie sagen,
oh, ich glaub es ihnen wohl,
aber niemals kann ich fassen,
dass man Liebe suchen soll.

Liebe muss sich auf uns senken
wie ein schöner, goldener Traum,
ahnungslos muss sie durchdringen
unsres Herzens tiefsten Raum.

Und wenn wir dann leis erwachen,
steht sie da als Königin,
und vor ihrem Strahlenblicke
sinken machtlos wir dahin.

So muss uns die Liebe nahen,
soll sie heilige Liebe sein,
denn der schlaf schützt reine Herzen,
Himmlisches nur lässt er ein.
Wollte Gott mir leuchten lassen
solcher Liebe Himmelslicht,
knieend wollt ich sie empfangen,
doch sie suchen kann ich nicht.