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Der Anschlag - 11/22/63
Jehane schrieb:Zu den Szenarien nach der Rettung Kennedys: Soweit ich weiß, gibt es einige "Was wäre, wenn"-Szenarien, die sich mit der Frage beschäftigen, wie die Welt aussehen würde, wäre Kennedy nicht ermordet worden. Da taucht auch ein Atomkrieg auf, und dass Kennedy schon zu Lebzeiten Truppen nach Vietnam geschickt hat, ist belegt - der Vietnamkrieg mit amerikanischer Beteiligung hätte also vermutlich so oder so stattgefunden, ich mein, der Mann hat z.B. auch dem Einsatz von Napalm zugestimmt. Und die Green Berets gehen auf seine Anregung zurück, eine Elite-Einheit zur Bekämpfung des Vietcong zu schaffen. Und an einem Atomkrieg ist er ja auch nur haarscharf vorbeigeschlittert (Kubakrise). Insofern fand ich die Szenarien, die King da entworfen hat, keineswegs übertrieben, sondern ziemlich schlüssig.

Trotzdem steht fest, dass erst nach Kennedys Ermordung das Engagement der USA in Vietnam so richtig ausgeweitet wurde. Erst die Maßnahmen der Regierungen Johnson und Nixon haben verursacht, dass sich auf der Welt immer mehr Menschen gegen diesen Krieg gewendet haben. In Oliver Stones Film "JFK" wird die These aufgestellt, Kennedy habe diese Ausweitung verhindern wollen - und auch den Kalten Krieg beenden wollen. Daher sei seine Ermordung ein Inside-Job gewesen - eine Verschwörung von konservativen US-Politikern, Waffenlobbyisten, Geheimdienstlern und rechtsgerichteten Exilkubanern. Diese These erscheint mir persönlich wesentlich glaubhafter als die Theorie, der King folgt.
Mich hat diese Linie Kings vor allem deshalb überrascht, weil ich dachte (und denke), dass King sich eher den Demokraten zugehörig fühlt als den Republikanern.
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