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eBooks: ja, nein, vielleicht?
#60
Lieber Tiberius,

danke für deine ausführliche Antwort. Rein objektiv schneidest du viele Dinge an, in denen ich dir auch Recht gebe, z.B. in Bezug auf die einfache Stichwortsuche, die sich in digitalen Medien ergibt. An meiner Meinung ändert das nichts, dabei argumentiere ich, das muss dazu gesagt werden, aus der Sicht eines Bibliophilen. Bücher, zumindest gute Bücher, betrachte ich als Gesamtkunstwerke, bei denen abgesehen von reinem Inhalt, auch das Papier, die Bindung, das Lesebändchen (falls vorhanden) etc. von Bedeutung sind. Dazu kommt, wie gesagt, das jedes Buch durch sein Format, Gewicht, seine Beschaffenheit einen Charakter bekommt und sogar Geschichten erzählen kann: Das können Bissspuren sein, die mein längst verstorbener Kater eines Nachts in die Ecken gemacht hat oder vergilbte Seiten, die vom langen Liegen des Buches am Strand während eines Urlaubs herrühren. Ich liebe es auch, auf Fotos zu schauen, welche Bücher ich zum Zeitpunkt der Aufnahme las, insofern man sie irgendwo herumliegen sieht oder weiß, wann und wo ich welches Buch erworben habe. Das alles ist natürlich höchst subjektiv und emotional.

Diese Emotionalität scheint mir ein eReader nicht zu ermöglichen, was ich persönlich bedauerlich finde. Auch für Kinder und Jugendliche, denen die Wertschätzung der Literatur möglicherweise besser gelingt, wenn sie Bücher als individuell erfahrbar kennenlernen, statt digitale Repräsentationen auf einem Endgerät. Andererseits spricht der Beitrag von Wolf hier und jetzt auch für sich.

Ich liebe einfach das gedruckte Buch und deswegen fürchte ich die Hegemonie des eBooks.
Gelöste King-Quiz Fragen: 38 (60 min)
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