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Die Arena (Under the Dome)
Das bisschen Kritik wird SK schon aushalten. ^^ Zwar ist der Artikel provokant (Fan dürfte der Autor tatsächlich nicht sein, vielleicht neidisch?), andererseits seh ich in der Aussage, SK sei Bestsellerautor und kein Avantgardist keine Beleidigung. Das muss man ja auch erst mal schaffen. Ich glaube es ist nicht Aufgabe eines Autors, das Rad immer wieder neu zu erfinden. Dann gäbe es außer einem Literaturkanon keine anderen Bücher, die es wert wäre gelesen zu werden. Weil jeder Pakt mit dem Teufel bei Goethe abgekupfert ist, und jeder Vampir von Bram Stoker.

Lex o'Dim schrieb:Autoren haben Ideen und schreiben einfach.
Das ist aber reichlich naiv gesagt. Gewisse Motive wiederholen sich ständig in der Literatur. SK wird wie jeder andere Autor auch von Vorbildern, Bücher die er gelesen hat und die ihn geprägt haben, beeinflusst worden sein. Noch bevor er selbst geschrieben hat. Ich denke das kann man gar nicht verhindern. Die Kunst ist, aus dem Bekannten einen eigenen Stil zu entwickeln.

Bestimmte Motive aufzugreifen, um daraus etwas eigenes zu machen, daran seh ich nichts Verwerfliches. SK beherrscht sein Handwerk wie nur wenige und kennt das Genre ganz genau. Und gewisse Themen, Moralvorstellungen, psychologische Effekte, Horrorelemente sind allgemein gültig. Wie äußert sich Angst? Was bewirkt Isolation? Ich seh darin keine Herabsetzung seines Könnens, im Gegenteil, sondern vielleicht sogar die Erklärung für das Phänomen Stephen King. Was ist es denn, was so viele Leser anspricht?
Ich lese Stephen King nicht weil er innovativ ist, sondern weil er den Nerv trifft. Etwas Dunkles das jeder kennt, und das man wieder-erkennt. In seiner eigenen, unverwechselbaren Art. Wo andere Autoren ewig und gekünstelt um den heißen Brei schreiben, bringt er es mit scheinbar einfachen Mitteln genau auf den Punkt. (ein Haus, ein Auto, ein Clown,...)

Süddeutsche schrieb:... um seinen Lesern das Gefühl zu geben: "Wir kennen und verstehen uns."
Das macht ja wohl erst einen guten Autor aus. (?) Einen Autor den ich nicht vestehe, finde ich selten gut.

Und selbst wenn er „Die Wand“ von Marlen Haushofer gelesen hätte, was ich nicht glaube, fände ich „Die Arena“ nicht besser oder schlechter. Eigentlich kann man die Bücher inhaltlich auch nur wenig miteinander vergleichen. Ich finde es aber naheliegend, dass sich das Motiv „Isolation“- „von der Welt/Realität abgeschnitten sein“, dann eben durch eine Wand/Barriere/Grenze äußert. Oder einer Insel, wenn man schon bei der Robinsonade bleibt. Es ist eben ein Symbol, ein geflügeltes Wort, für äußere als auch für psychologische Umstände.

Und um ganz ehrlich zu sein: ich fand die Auflösung mit den Aliens auch ein bisschen lasch. :-)

flo flagg schrieb:Vor Pennywise beispielsweise kann ich mich an keine mordenden Clowns in der Literatur oder Film erinnern.
Das stimmt. (Wobei das Motiv - etwas Unschuldiges, Fröhliches, ins Gegenteil zu verkehren- schon da gewesen ist. Und das wiederum wiederholt sich auch bei SK immer wieder.) Und seit dem meint jeder, Clowns schon immer gruselig gefunden zu haben. Ob man ES gelesen oder nicht. :mrgreen: So weiß man eben nicht immer, wann man beeinflusst ist und wann nicht.
KQ (14 Gänse = 40 Min.)
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