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ES
Ich denke auch, dass "Es" oft überbewertet wird, genauso wie "The Stand". Beides sind gute Bücher, aber ich denke, die meisten lassen sich von der Quantität über die Qualität hinwegtäuschen. Ich bin dazuhin nicht der Meinung, dass Zeitsprünge ein Segen Gottes sind, denn wenn man ein Buch liest, will man ja so ne Art fiktiven Traum träumen. Und bei jedem Zeitsprung wird man doch kurz aus diesem Traum gerissen und anstatt dass man seine Aufmerksamkeit auf die Figuren und die Geschichte legt, wird die Aufmerksamkeit auf die Erzähltechnik gerichtet und das finde ich einen eher negativen Aspekt, obwohl ich gerne zugebe, dass diese Rückblenden bei "Es" eine gewaltige Spannung bewirkt haben und dass "Es" wohl größtenteils eine Ausnahme der Regel darstellt, denn eigentlich sind es ja auch keine gewöhnlichen Rückblenden, da die Geschichte in der Vergangenheit genauso sehr die Geschichte des Buches ist wie die Geschichte in der Gegenwart. Nur diese Zwischenspiele hätte man meiner Meinung nach weglassen können.
Aber "Es" hat andere Schwächen. Ihr müsst zugeben, dass die Figuren nicht besonders gut charakterisiert sind. Eigentlich wird Ben nur durch seinen dicken Bauch definiert, Beverly dadurch, dass sie das einzige Mädchen ist und so weiter... Oder kann mir einer von euch Näheres über die Charaktere erzählen?
Vielleicht sagt ihr: "Horror und Action sind mir wichtiger als genau gezeichnete Charaktere", aber ich finde, gute Charakterisierungen hätten dem Buch noch eine viel größere Dichte und Eindringlichkeit geben können.
Dann gibt es da noch die Szene, in der die Statue lebendig wird und diese Szene ist einfach misslungen. Vielleicht denkt ihr anders darüber oder erinnert euch nicht mehr daran, aber ich und auch mein Bruder fanden diese Szene beide sch...
Und ein Buch kann kein Meisterwerk sein, wenn sich eine misslungene Szene darin befindet und es gibt auch noch andere Szenen, die ich nicht unglaublich geglückt finde. Das Finale finde ich auf der anderen Seite wieder ziemlich genial, obwohl ich auch Leute kenne, die behaupten, das Finale würde nur so "dahinplätschern".
Aber meiner Meinung nach sind "Misery", "The Dark Half" und "Bag of Bones" alle drei besser als "Es". Diese Bücher gehen zwar alle keine tausend Seiten lang und man kann keines davon als Epos bezeichnen, aber sie sind einfach "kurz" und spannend.
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