BlaineTheMono
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ConstantReader93 schrieb:Nochmal zum Thema Harold:
Ich war bei dem Typen ein bisschen hin und hergerissen. Anfangs tat er mir schon irgendwie leid und streckenweise war er mir, als er noch ganz am Anfang nur mit Fran zu zweit war, sogar ein wenig sympatisch.
Später, als er dann durchgedreht ist, hat er sich für mich aber dann doch als eindeutig böse Figur entpuppt. Ist mir auch selten passiert, dass sich dieses Gefühl bei mir bei einer Figur im Laufe eines Romans so verändert hat...
Meine Meinung zu Harold:
Am Anfang fand ich ihn gar nicht mal unsympathisch, da tat er mir eher leid, ein typischer Außenseiter, sowohl in der Schule als auch zu Hause, der mit Menschen nur schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Sein Vater beschimpfte ihn als Schwulenbübchen,d ie Mitschüler mobbten ihn, die Mutter kümmerte sich nur um seine Schwester.
Harold hat nie Zuneigung und Liebe erfahren, und so entwickelte er sich leider zum kaltblütigen Mörder.
Seine traurige, einsame Kindheit rechtfertigt seine schlimmen Taten nicht, als er in Boulder den brutalen anschlag mit Nadine begeht, war er mir nicht mehr sympathisch, da verabscheute ich ihn.
Mit Harold ist es genau wie mit Nadine: Beide hätten einen anderen Weg wählen können, sich auch für das Gute entscheiden können.
Wenn Nadine sich Larry hingegeben hätte, hätte Flagg seine Macht über sie verloren, und sie hätte sich wahrscheinlich nicht mehr so fatal Richtung Vegas hingezogen gefühlt.
ABer genau wie Harold war Nadine immer einsam und hat nie Liebe erfahren.
und so kamen beide leider auf den falschen weg, der für beide mit dem Tod endete.
Und obwohl Nadine Joe, also Leo hatte, hat sie sich zum Bösen hingezogen gefühlt, dabei hätte sie auch in Boulder bleiben, und sich um den Jungen kümmern können.
Aber spätestens als larry sich lucy zuwandte, war wohl Nadines Schicksal besiegelt und sie wandte sich Flagg zu, nach der Nacht mit ihm, die eine Vergewaltigung war, war sie ja nur noch ein Zombie, wirkte wie in Trance.
Harold und Nadine sind beide die tragischsten Figuren des Buches, weil sie das Böse wählten, obwohl sie sich auch anders hätten entscheiden können.