Shining

[Mr. Dodd]

Auch das zum zweiten Mal durch. Dieses Buch hat bei mir ein Problem, es muss sich mit Kubricks genialer Verfilmung messen, die ich vor Lesen des Buches gesehen habe. Mir gefällt es trotzdem ganz gut, aber einige Dinge fand ich in der Kubrick-Verfilmung schon besser, zum Beispiel die Grady-Schwestern. Und auch die Heckentiere wirken nicht so unheimlich auf mich, wie diese grandiose Irrgarten.
Andererseits hat der Roman ein vernünftiges Ende und man lernt viel mehr über die Personen kennen. Besonders gefiel mir aber der Personenkonflikt der Familie. Eigentlich passen sie alle gut zusammen, aber sie müssen eben immer kämpfen mit ganz alltäglichen Problemen, Geldknappheit, Alkoholprobleme des Mannes und die Entwicklung ihres Sohnes. Dies hat sie schon vor dem Overlook eigentlich entfremdet und dieser Job ist eigentlich ihre letzte Chance noch einmal zurück in die Spur zu finden. Leider für sie ist das Overlook genau der Ort, an dem die dunkelsten Seiten eines Menschen zum Vorschein kamen, grandios dargestellt in der verrückten Geschichte des Hotels.
Dieser Roman ist eigentlich ein Paradebeispiel dafür, dass King übernatürliche Dinge nur einbringt, um eigentlich viel elementarere Probleme zu zeigen.
Trotzdem an manchen Stellen gibt es Längen, die wirklich unnötig waren.