29.01.2011, 13:48
@Jehane: Also wenn du dich turmmüde fühlst, dann fühlte ich mich eher turmtraurig zum Schluss hin. Achtung, damit sich niemand die Spannung verderben lassen will, sollte lieber niemand den Spoiler lesen, der den letzten Band nicht komplett kennt:
Es ging los ab dem Moment, nachdem Eddie und Jake gestorben waren und Roland wieder in seiner Welt mit Susannah zusammentraf. Es folgte ein Kapitel, dass überwiegend in einer trostlosen Gegend spielte, wie einige Teile von Schwarz. Die ganze Zeit kam keinerlei gute Stimmung auf, es tauchten kaum neue Personen auf und wenn waren sie entweder böse wie Dandelo oder ebenso gezeichnet wie der Rest des Ka-tets (Patrick). Dann ging Susannah, Oy starb und Roland erreichte endlich den Dunklen Turm, aber es wirkte kaum so epochal wie erwartet, sondern ebenso leer wie die ganze Zeit schon seit Roland nach Fedic zurückkehrte. Dieses Happy-End mit Susannah fand ich dann doch etwas zu aufgesetzt (Jake und Eddie Brüder mit Nachname Toren???) und ich wollte noch wissen, wie es mit Roland ausgeht. Ich glaube King wäre nie fieser gewesen, wenn er den Roman wirklich nach diesem Epilog beendet hätte (denn eigentlich beendet ein Epilog ein Werk sonst immer). Dann kam Rolands Turmbesteigung und dann der beste Moment, der die ganze Leere beiseite schob. Ich weiß, dass so ca. 90% der Leser das Ende nicht mochten, aber ich fand es einfach nur genial. Roland keine Erlösung zu geben, sondern seinen Egoismus und Turmwahn für den er alles geopfert hat so zu bestrafen, dass er alles wiederholen muss, um es besser zu machen, bis er lernt, dass es wichtigere Dinge gibt, als den Turm. Ab dem Moment gefiel mir alles perfekt und es passte irgendwie alles zusammen, dieses Ende war viel besser, als es ein Ende gewesen wäre, bei dem Roland womöglich Gott oder Gan da oben findet oder er nach Gilead zurückgeschickt wird und glücklich mit seinen Freunden gelebt hätte, ähnlich wie der Susannah-Epilog. Und Roland zu töten wäre auch falsch gewesen.
Was ich damit sagen will, der letzte Band wirkt ab der Mitte unglaublich bedrückend und emotional leer, aber er entschädigt mit einem wirklich guten Ende.
Was ich damit sagen will, der letzte Band wirkt ab der Mitte unglaublich bedrückend und emotional leer, aber er entschädigt mit einem wirklich guten Ende.