21.08.2010, 17:43
Suz schrieb:Und nein, gute Musik ist noch nicht tot. Aber im Mainstream ist keine mehr zu finden.Falsch! Mag zwar auf den ersten Blick so den Eindruck machen, ist aber gar nicht so. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass mit Mainstream = Charts gemeint ist.
Ein ganz aktuelles Beispiel aus den amerikanischen Albumcharts: Arcade Fire mit ihrem dritten Album "The Suburbs" von 0 auf Platz 1 geschossen. Wer Arcade Fire kennt, kann sicherlich bezeugen, dass man hier von guter Musik sprechen kann. Alles selbst geschrieben, produziert, ernst gemeint, keinen Druck von einer großen Plattenfirma gehabt. Bei Arcade Fire kann man wirklich sehen, wie sich Qualität durchgesetzt hat. 2004 "Funeral" veröffentlicht, wohl das beste Album der 2000er, 2007 dann "Neon Bible" und schließlich das diesjährige "The Suburbs". Zwar finde ich, dass die Alben leider zunehmend schlechter wurden, aber trotzdem noch in einer Liga spielen, die als wirklich sehr gute Musik bezeichnet werden kann. Die Band wird wohl bei uns auf keinem Musiksender laufen, im Radio hört man sie auch kaum. Es gibt also keinerlei Unterstützung der Medien. Trotzdem haben's die Kanadier geschafft die Pole Position in den Staaten zu erreichen. Denke das ist Beispiel genug, dass sogar im Mainstream gute Musik zu finden ist. Die Jungs & Mädels haben Festivals en masse gespielt, und sich mit sehr guten Musik einen Namen gemacht. Qualität setzt sich eben durch.
Ein anderes Beispiel, wurde hier auch schon erwähnt, sind Radiohead. Jedes Album ist schlichtweg genial, In Rainbows, das letztveröffentlichte, meiner Meinung nach ihr bestes. Und auch jedes Album hat die oberen Plätze der Charts erreicht.
Ich glaube, dass man gute Musik hauptsächlich in den Albumcharts findet. Schaut man sich die Singlecharts an, sieht man sofort einen Unterschied. Während sich da Acts wie Rihanna, Kesha & co. tummeln, findet man in den Albumcharts auch gute Musik, also Musik mit Anspruch, bzw. Künstler, die einen gewissen Anspruch an sich selbst haben.