13.07.2010, 20:44
Ich traus mich kaum es zuzugeben: Ich bin am Donnerstag um 18.00 Uhr in einen Zug gestiegen und hab da mit dem Hörbuch angefangen und in diesen Minuten hör ich die letzten Minuten den Hörbuchs.
Krass wie sehr mich das Buch gefesselt hat. Ich habe alle Werke von King die es als Hörbuch gibt gehört und dachte eigentlich, dass ich The Stand trotz der Überlänge schon so richtig verschlungen hätte. Aber bei diesem hier ging es noch schneller
Ich bin überglücklich, dass auch seine neueren Romane wirklich genauso gut wie frühere sind. Genauso fesselnd, obwohl ich zuerst dachte, dass ich das Amerika der 90er interessanter finde als das jetzige. Aber beim Hören wurde klar, dass es kein Problem darstellt.
Zu erst die Kritik, dann das Lob: Das Ende war schon sehr seltsam, typisch King. Die Sache mit der Kuppel und dem Kasten, der sie erzeugt hat wurde nicht wirklich logisch behandelt. Die letzte Stunde war für mich eigentlich nur noch eine Ansammlung von langweiligem Gefasel: Man wusste natürlich sofort, dass das Julias Idee um ihr Leben zu betteln funktionieren würde. Was dann folgte war ein mindestens 25 Minuten langer Teil, dem ich nicht mehr wirklich folgen wollte. Ich hätte mir gewünscht mehr über diese lederköpfigen Wesen zu erfahren: Was waren sie denn? Aliens würde naheliegen, könnten aber auch irgendwelche "Asthralwesen" sein. So spirituell wie das Buch war könnte es ebenso passen. Was war das für ein seltsames "Kinderspiel"? Man erfährt absolut nichts darüber, würde man versuchen es jemanden zu erklären müsste man sagen: "So wie Menschenkinder Ameisenhaufen mit einem Brennglas malträtieren tun es irgendwie auch diese Aliens. Mehr hat man nicht erfahren." Das liegt daran, dass in diesem Zusammenhang ein logischer Aufbau fehlt. Alles was die Geschichte weiterbringt geschieht in Halluzinationen, in denen Wirklichkeit, Vergangenheit und Einbildung nicht klar auseinander zu halten sind. Diese Art der Erzählung ist nicht mein Ding.
Womit ich aber genau bei dem Teil wäre der mir gefallen hat! Während alles was über die Kuppel und den Kasten erzählt wird unlogisch und vage ist, ist der soziologische Teil, der die Zwischenmenschlichen Ereignisse unter der Kuppel erzählt das genaue Gegenteil. Es ist alles wunderbar realistisch und logisch. Sowas gefällt mir sehr. Z.B. Reny's erbitterter Kampf um die Macht. Die Faszination, die er und sein Regime auf die jungen Schlägertypen austrahlen, die seine "Gestapo" bilden werden. Selbst das gutmenschlich dumme Verhalten, z.B. von Brenda Perkins oder Andrea (?), die beide den Beweis für Renys wahren Charakter in Händen halten, aber zu dumm sind diese Karte skrupelos und geschickt auszuspielen, vermutlich weil ihnen das Gen für Verschlagenheit und Hinterlistigkeit fehlt.
Von den Charakteren hat mir diesmal Jim Reny Senior am besten Gefallen. Er wurde genial aufgebaut und man kann sich ideal in ihn hineinversetzen. Die anderen Charaktere finde ich, wieder kingtypisch, zu eindimensional. Wir haben einmal die Gruppe der Superguten um Barby herum. Und die Gruppe der wirlich vollends Gewissenlosen um Reny Junior herum. Und noch die Gruppe der Superdummen Schäfchen, angeführt von Peter Randolph. Und zuletzt die Gruppe der geistig gestörten, diesesmal aufgrund von Drogen. Ich denke dabei an den Chefkoch und seine Freundin.
Das ist schon sehr a-typisch, aber denoch in Ordnung.
In The Stand hatte mir noch so gut gefallen, dass später zumindest die Gruppe der Bösen etwas realistischer beleuchtet wurde. Dafür hat er es auf Seiten der Guten in diesem Buch aber auch extrem übertrieben.
Wirkliche Sympathie bzw. Identifizierungsmöglichkeiten konnte ich bei den Hauptcharakteren in der Arena nicht aufbringen. Bei The Stand waren sie doch viel besser und länger aufgebaut worden. Aber das ist nur eine kleine Bemerkung.
Letztenendes war die Idee mit der Kuppel aber einfach mal wieder so klasse, dass ich nicht aufhören konnte zu Hören. es ist wirklich schade, dass es jetzt erstmal vorbei ist.
Krass wie sehr mich das Buch gefesselt hat. Ich habe alle Werke von King die es als Hörbuch gibt gehört und dachte eigentlich, dass ich The Stand trotz der Überlänge schon so richtig verschlungen hätte. Aber bei diesem hier ging es noch schneller

Ich bin überglücklich, dass auch seine neueren Romane wirklich genauso gut wie frühere sind. Genauso fesselnd, obwohl ich zuerst dachte, dass ich das Amerika der 90er interessanter finde als das jetzige. Aber beim Hören wurde klar, dass es kein Problem darstellt.
Zu erst die Kritik, dann das Lob: Das Ende war schon sehr seltsam, typisch King. Die Sache mit der Kuppel und dem Kasten, der sie erzeugt hat wurde nicht wirklich logisch behandelt. Die letzte Stunde war für mich eigentlich nur noch eine Ansammlung von langweiligem Gefasel: Man wusste natürlich sofort, dass das Julias Idee um ihr Leben zu betteln funktionieren würde. Was dann folgte war ein mindestens 25 Minuten langer Teil, dem ich nicht mehr wirklich folgen wollte. Ich hätte mir gewünscht mehr über diese lederköpfigen Wesen zu erfahren: Was waren sie denn? Aliens würde naheliegen, könnten aber auch irgendwelche "Asthralwesen" sein. So spirituell wie das Buch war könnte es ebenso passen. Was war das für ein seltsames "Kinderspiel"? Man erfährt absolut nichts darüber, würde man versuchen es jemanden zu erklären müsste man sagen: "So wie Menschenkinder Ameisenhaufen mit einem Brennglas malträtieren tun es irgendwie auch diese Aliens. Mehr hat man nicht erfahren." Das liegt daran, dass in diesem Zusammenhang ein logischer Aufbau fehlt. Alles was die Geschichte weiterbringt geschieht in Halluzinationen, in denen Wirklichkeit, Vergangenheit und Einbildung nicht klar auseinander zu halten sind. Diese Art der Erzählung ist nicht mein Ding.
Womit ich aber genau bei dem Teil wäre der mir gefallen hat! Während alles was über die Kuppel und den Kasten erzählt wird unlogisch und vage ist, ist der soziologische Teil, der die Zwischenmenschlichen Ereignisse unter der Kuppel erzählt das genaue Gegenteil. Es ist alles wunderbar realistisch und logisch. Sowas gefällt mir sehr. Z.B. Reny's erbitterter Kampf um die Macht. Die Faszination, die er und sein Regime auf die jungen Schlägertypen austrahlen, die seine "Gestapo" bilden werden. Selbst das gutmenschlich dumme Verhalten, z.B. von Brenda Perkins oder Andrea (?), die beide den Beweis für Renys wahren Charakter in Händen halten, aber zu dumm sind diese Karte skrupelos und geschickt auszuspielen, vermutlich weil ihnen das Gen für Verschlagenheit und Hinterlistigkeit fehlt.
Von den Charakteren hat mir diesmal Jim Reny Senior am besten Gefallen. Er wurde genial aufgebaut und man kann sich ideal in ihn hineinversetzen. Die anderen Charaktere finde ich, wieder kingtypisch, zu eindimensional. Wir haben einmal die Gruppe der Superguten um Barby herum. Und die Gruppe der wirlich vollends Gewissenlosen um Reny Junior herum. Und noch die Gruppe der Superdummen Schäfchen, angeführt von Peter Randolph. Und zuletzt die Gruppe der geistig gestörten, diesesmal aufgrund von Drogen. Ich denke dabei an den Chefkoch und seine Freundin.
Das ist schon sehr a-typisch, aber denoch in Ordnung.
In The Stand hatte mir noch so gut gefallen, dass später zumindest die Gruppe der Bösen etwas realistischer beleuchtet wurde. Dafür hat er es auf Seiten der Guten in diesem Buch aber auch extrem übertrieben.
Wirkliche Sympathie bzw. Identifizierungsmöglichkeiten konnte ich bei den Hauptcharakteren in der Arena nicht aufbringen. Bei The Stand waren sie doch viel besser und länger aufgebaut worden. Aber das ist nur eine kleine Bemerkung.
Letztenendes war die Idee mit der Kuppel aber einfach mal wieder so klasse, dass ich nicht aufhören konnte zu Hören. es ist wirklich schade, dass es jetzt erstmal vorbei ist.